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Hydrotalcit Arzneimittelgruppen Antazida

Hydrotalcit ist ein säureneutralisierender Wirkstoff aus der Gruppe der Antazida, der zur Behandlung von Magenbrennen, saurem Aufstossen und bei Magenübersäuerung eingesetzt wird. Das Arzneimittel wird eine bis zwei Stunden nach dem Essen oder nach Bedarf eingenommen. Die Wirkung tritt rasch ein. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsbeschwerden wie ein weicher Stuhl und Durchfall.

synonym: Hydrotalcitum, Hydrotalkit, Talcid®

Produkte

Hydrotalcit war in der Schweiz seit 1992 zugelassen und war als Suspension im Handel (Rennie® Gel Hydrotalcit, ausser Handel). In Deutschland ist es auch in Form von Kautabletten verfügbar (Talcid®, Generika).

Struktur und Eigenschaften

Hydrotalcit (Al2Mg6(OH)16CO3 · 4H2O, Mr = 531.9 g/mol) ist ein Magnesium-Aluminium-hydroxid-carbonat-hydrat mit einer Schichtgitterstruktur. Die natürliche Substanz liegt als weisses Pulver vor und ist in Wasser praktisch unlöslich.

Wirkungen

Hydrotalcit (ATC A02AD04 ) neutralisiert die Magensäure, bindet Pepsin und Gallensäuren und lindert so säurebedingte Erkrankungen. Die Wirkung tritt schnell ein und hält bis zu 1.5 Stunden an. Hydrotalcit ist hauptsächlich im Verdauungstrakt wirksam. Geringe Mengen des Magnesiums und Aluminiums können jedoch in den Organismus aufgenommen werden.

Indikationen

Zur Behandlung von Magenbeschwerden bei Übersäuerung, Magenbrennen und saurem Aufstossen.

Dosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Das Arzneimittel wird zwischen den Mahlzeiten, in der Regel eine bis zwei Stunden nach dem Essen oder nach Bedarf eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Hydrotalcit kann die Absorption anderer Medikamente reduzieren (z.B. von Antibiotika) und soll deshalb in einem zeitlichen Abstand zu diesen verabreicht werden. Die Alkalisierung des Urins kann die Ausscheidung anderer Arzneimittel beeinflussen. Säurehaltige Getränke sollen nicht gleichzeitig zu sich genommen werden, weil dadurch die Aluminiumabsorption gesteigert werden kannn.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein weicher Stuhl, Durchfall und Erbrechen. Bei längerer Anwendung sind Störungen des Phosphat- und Calciumhaushaltes nicht auszuschliessen.

siehe auch

Magenbrennen, Antazida

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.6.2024 geändert.
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