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Famciclovir Arzneimittelgruppen Antiviralia Nukleosid-Analoga

Famciclovir ist ein antiviraler Wirkstoff aus der Gruppe der Nukleosid-Analoga, der zur oralen Therapie von Infektionen mit Herpesviren verabreicht wird. Die Tabletten werden in der Regel zwei- bis dreimal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der viralen DNA-Replikation. Famciclovir ist ein oral verfügbares Prodrug von Penciclovir und Penciclovirtriphosphat. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall und Schläfrigkeit.

synonym: Famciclovirum

Produkte

Famciclovir ist in Form von Filmtabletten im Handel (Famvir®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1995 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Famciclovir (C14H19N5O4, Mr = 321.3 g/mol) ist das oral verfügbare Prodrug von Penciclovir, das selbst ein Prodrug von Penciclovirtriphosphat ist. Famciclovir liegt als weisses bis gelbliches Pulver vor, das in Wasser zunächst löslich ist, aber als Famciclovir-Monohydrat wieder ausfällt. Es handelt sich um ein synthetisches, azyklisches Guanin-Derivat.

Wirkungen

Famciclovir (ATC J05AB09 ) hat antivirale Eigenschaften gegen Herpesviren. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der viralen DNA-Replikation. Famciclovir wird zunächst zu Penciclovir und in den virusinfizierten Zellen von viralen und zellulären Kinasen zu Penciclovirtriphosphat metabolisiert. Penciclovirtriphosphat ist der eigentlich aktive Wirkstoff.

Indikationen

Zur Behandlung von Infektionen mit Herpesviren:

Dosierung

Gemässs der Fachinformation. Das Arzneimittel soll so rasch wie möglich nach dem Beginn der Erkrankung verabreicht werden. Die Tabletten werden in der Regel zwei- bis dreimal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Die Therapiedauer ist von der Indikation abhängig.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Famciclovir wird unter anderem von der Aldehydoxidase metabolisiert und ist ein Hemmer dieses Enzyms. Entsprechende Wechselwirkungen sind möglich. Eine weitere Interaktion wurde mit Probenecid beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall und Schläfrigkeit. Sehr selten wurde bei Patienten mit Nierenerkrankungen über ein akutes Nierenversagen berichtet.

siehe auch

Nukleosid-Analoga, Nukleinsäuren

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 11.5.2023 geändert.
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