Dobutamin Arzneimittelgruppen Sympathomimetika Dobutamin ist ein Sympathomimetikum mit direkter Wirkung auf die Beta-1-Rezeptoren. Es wird zur Behebung von Minderdurchblutungen, welche durch eine ungenügende Herzleistung verursacht werden, eingesetzt.
synonym: Dobutaminum, Dobutamini hydrochloridum PhEur, Dobutaminhydrochlorid
ProdukteDobutamin ist als Infusionslösung im Handel (Dobutrex®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1988 zugelassen.
Struktur und EigenschaftenDobutamin (C18H23NO3, Mr = 301.4 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Racemat und Dobutaminhydrochlorid vor, ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser wenig löslich ist.
WirkungenDobutamin (ATC C01CA07 ) hat positiv inotrope Eigenschafen. Es verbessert die Herzleistung durch Erhöhung des Schlagvolumens. Die Effekte beruhen auf dem Agonismus an β1-Rezeptoren. Die Effekte setzen bereits nach einer bis zwei Minuten ein. Bis zur maximalen Wirkung können 10 Minuten verstreichen. Dobutamin hat vor allem bei hohen Dosen zusätzlich positiv chronotrope Eigenschaften. Die Freisetzung von endogenem Noradrenalin wird nicht gefördert. Dobutamin hat eine kurze Halbwertszeit von 2 Minuten.
Wirkmechanismus der Sympathomimetika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
IndikationenFür die Behandlung einer Minderdurchblutung aufgrund einer zur Aufrechterhaltung eines normalen Kreislaufs ungenügenden Herzleistung.
DosierungGemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Als Hilfsstoff ist Natriummetabisulfit (E 223) enthalten, das bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen verursachen kann. Eine Sulfitallergie stellt deshalb eine Kontraindikation dar.
- Nicht beherrschbare Tachyarrhythmien.
- Mechanische Behinderung der ventrikulären Füllung und/oder des Ausflusses.
- Hypovolämische Zustände, sofern sie nicht vorher durch Volumenersatz ausgeglichen worden sind.
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, eine Tachykardie, Herzklopfen, ein Blutdruckanstieg, ein Bronchospasmus, Kurzatmigkeit, Thoraxschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, ein Hautausschlag, eine Eosinophilie und eine Thrombozytenaggregationshemmung.
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, USA)
- Europäisches Arzneibuch PhEur
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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