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Diazoxid Arzneimittelgruppen Antihypoglykämika

Diazoxid ist ein hyperglykämischer, antihypertensiver und antidiuretischer Wirkstoff aus der Gruppe der Antihypoglykämika, der für die Behandlung von Hypoglykämien eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Freisetzung von Insulin durch die Öffnung von Kaliumkanälen an den Betazellen des Pankreas. Die Kapseln werden zwei- bis dreimal täglich eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Blutbildstörungen, eine Ketoazidose, Hyperurikämie, Kopfschmerzen, eine Flüssigkeitsretention, Herz-Kreislauf-Störungen, gastrointestinale Störungen, Hautausschlag und eine Hypokaliämie.

synonym: Diazoxidum PhEur

Produkte

Diazoxid ist in Form von Kapseln im Handel (Proglicem®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1978 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Diazoxid (C8H7ClN2O2S, Mr = 230.7 g/mol) liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Es ist ein Benzothiadiazin-Derivat und strukturell mit den Thiaziden verwandt, aber nicht harntreibend.

Wirkungen

Diazoxid (ATC C02DA01 , ATC V03AH01 ) hat hyperglykämische, antihypertensive und antidiuretische Eigenschaften. Es führt zu einem schnellen und dosisabhängigen Anstieg der Blutzuckerwerte.

Die Effekte werden der Hemmung der Insunlinfreisetzung zugeschrieben. Diazoxid öffnet ATP-abhängige Kaliumkanäle an den Betazellen des Pankreas.

Der Blutzucker beginnt nach etwa einer Stunde anzusteigen und die Wirkung hält in der Regel nicht länger als 8 Stunden an. Die Halbwertszeit liegt bei etwa 28 Stunden.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Dosis wird individuell angepasst. Die Kapseln werden zwei- bis dreimal täglich eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Insuline und Antidiabetika wie die Sulfonylharnstoffe können die Effekte antagonisieren.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Hypoglykämie, Insuline, Sulfonylharnstoffe

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 8.5.2023 geändert.
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