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Darbepoetin alfa Arzneimittelgruppen Antianämika Epoetine

Darbepoetin alfa ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Epoetine, der für die Behandlung von Anämien eingesetzt wird. Es handelt sich um ein rekombinantes Derivat von Erythropoetin (EPO), das mehr Kohlenhydratreste trägt und deshalb eine längere Wirkdauer hat. Darbepoetin alfa wird intravenös oder subkutan verabreicht und stimuliert die Bildung roter Blutkörperchen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Bluthochdruck, Ödeme, Überempfindlichkeit, Schmerzen an der Einstichstelle und thromboembolische Ereignisse. Darbepoetin alfa ist im Profisport nicht erlaubt, weil es als Dopingmittel missbraucht werden kann.

synonym: Darbepoetinum alfa

Produkte

Darbepoetin alfa ist als Injektionspräparat im Handel (Aranesp®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2002 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Darbepoetin alfa ist ein rekombinantes Glykoprotein, das mit biotechnologischen Methoden hergestellt wird. Es besteht aus 165 Aminosäuren und hat bis auf fünf Aminosäuren dieselbe Sequenz wie das natürliche, in der Niere gebildete Erythropoetin (EPO). Darbepoetin alfa unterscheidet sich von rekombinantem humanem Erythropoetin durch den Einbau zusätzlicher Kohlenhydratreste, die zu einer Vergrösserung des Moleküls von 30 kDa auf 37 kDa führen.

Wirkungen

Darbepoetin alfa (ATC B03XA02 ) stimuliert die Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark (Erythropoese). Aufgrund der zusätzlichen Kohlenhydratreste hat Darbepoetin alfa eine längere Halbwertszeit, eine längere Wirkdauer, eine reduzierte Bindungsaffinität und eine höhere in vivo Aktivität.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel kann subkutan oder intravenös verabreicht werden.

Missbrauch

Darbepoetin alfa kann als Dopingmittel missbraucht werden, etwa im Radsport. Es ist in der Dopingliste enthalten und darf im Profisport ausserhalb oder während eines Wettkampfs nicht verwendet werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen sind mit Wirkstoffen möglich, die stark an Erythrozyten gebunden sind, wie z.B. Ciclosporin und Tacrolimus.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Bluthochdruck, Ödeme, Überempfindlichkeit, Schmerzen an der Einstichstelle und thromboembolische Ereignisse.

siehe auch

Epoetine, Antianämika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 8.5.2023 geändert.
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