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Codergocrin Arzneimittelgruppen Mutterkornalkaloide Antidementiva

Codergocrin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Mutterkornalkaloide, der sich aus vier Molekülen zusammensetzt. Es hat Effekte auf zentrale Neurotransmitter und wird zur Behandlung von Störungen bei Einschränkungen der zerebralen Leistungsfähigkeit eingesetzt. Codergocrin kann die Gefässe verengen; entsprechende Vorsichtsmassnahmen müssen beachtet werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine verstopfte Nase, Kopfschmerzen und Verdauungsbeschwerden. Arterielle Durchblutungsstörungen und andere Herz-Kreislaufstörungen können auftreten. Der Einsatz ist aus unserer Sicht fragwürdig, da wir in der Literatur keine modernen Studien finden konnten.

synonym: Codergocrini mesilas PhEur, Codergocrinmesilat

Produkte

Codergocrin war in Form von Tabletten, als Tropflösung und als Injektionslösung im Handel (Hydergin®). Es war in der Schweiz bereits seit 1949 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Codergocrin liegt in Arzneimitteln als Codergocrinmesilat vor, ein weisses bis gelbliches Pulver, das in Wasser wenig löslich ist. Es ist ein Gemisch aus vier strukturell sehr ähnlichen Mutterkornalkaloiden, aus Dihydroergocorninmesilat, Dihydroergocristinmesilat, α-Dihydroergocryptinmesilat und β-Dihydroergocryptinmesilat.

Wirkungen

Codergocrin (ATC C04AE01 ) beeinflusst die Neurotransmitter im zentralen Nervensystem. Es stimuliert die Dopamin- und Serotonin-Rezeptoren und entfaltet eine blockierende Wirkung auf die adrenergen Alpha-Rezeptoren.

Indikationen

Als unterstützende Massnahme und zur symptomatischen Behandlung von bestimmten intellektuellen, affektiven, somatischen und das Verhalten betreffenden Störungen bei neuronal, metabolisch oder arteriosklerotisch bedingten leichteren Einschränkungen der zerebralen Leistungsfähigkeit.

Missbrauch

Codergocrin kann möglicherweise als Smart Drug missbraucht werden. Aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen halten wir diese Anwendung nicht für empfehlenswert.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Codergocrin kann die Wirkung von Antihypertonika verstärken. Die gleichzeitige Anwendung von CYP-Hemmern ist nicht angezeigt, da dadurch die Plasmakonzentration des Wirkstoffs erhöht wird und eine periphere Vasokonstriktion ausgelöst werden kann.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine verstopfte Nase, Kopfschmerzen, Übelkeit und Verdauungsbeschwerden wie Erbrechen und Durchfall. Da Codergocrin die Gefässe verengt, kann es eine Angina pectoris verschlechtern, Herzrhythmusstörungen, eine Bradykardie, Parästhesien und arterielle Durchblutungsstörungen auslösen. Weitere Nebenwirkungen sind Schlafstörungen, eine Hyperaktivität, Hautveränderungen und Fibrosen.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.7.2024 geändert.
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