synonym: Sonnenhut, Echinacea purpurea, Echinacea angustifolia, Echinacea pallida

Zubereitungen aus dem Kraut oder der Wurzel des Sonnenhuts sind in der Schweiz unter anderem in Form von Tropfen, Tabletten, als Heissgetränk, Mundsprays und Lutschtabletten im Handel. Des Weiteren ist auch die Arzneidroge und die Urtinktur in Apotheken und Drogerien erhältlich.

Die Arzneidrogen und die Zubereitungen werden aus den folgenden drei ausdauernden Pflanzen der Gattung Echinacea gewonnen, welche in Nordamerika heimisch sind. Sie gehören der Familie der Korbblütler (Asteraceae) an:

• Echinacea purpurea - Purpursonnenhut, Roter Sonnenhut (Abb. 1)
• Echinacea angustifolia - Schmalblättriger Sonnenhut (Abb. 2)
• Echinacea pallida - Bleicher Sonnenhut, Blassfarbener schmalblättriger Sonnenhut

Sonnenhut, zum Vergrössern anklicken. Fotos © RM

Als Arzneidroge wird das Sonnenhutkraut (Echinaceae herba) und die Sonnenhutwurzel (Echinaceae radix) verwendet. Extrakte werden vorwiegend mit Ethanol hergestellt. Häufig verwendet wird auch der Presssaft (Succus) aus dem frischen Kraut.

Sonnenhutkraut und -wurzeln, zum Vergrössern anklicken. Fotos © PharmaWiki

Zu den Inhaltsstoffen gehören:

• Alkylamide (Alkamide)
• Glykoproteine
• Ätherisches Öl
• Polyacetylene
• Kaffeesäurederivate
• Polysaccharide

Den Zubereitungen werden immunstimulierende und immunmodulierende Eigenschaften zugeschrieben. Echinacea soll die Anfälligkeit gegenüber Erkältungskrankheiten reduzieren, den Heilungsprozess fördern und die Krankheitsdauer reduzieren. Zur klinischen Wirksamkeit finden sich unterschiedliche Angaben (vgl. Literatur).

Für die Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten.

Gemäss der Packungsbeilage. Das Dosierungsintervall ist vom Präparat abhängig. In der Regel werden die Arzneimittel mehrmals täglich, zum Beispiel drei- bis fünfmal täglich, eingenommen. Stärker konzentrierte Präparate müssen nur zweimal täglich verabreicht werden. Es wird empfohlen, die Therapie nicht länger als zwei Monate durchzuführen.

• Überempfindlichkeit, auch gegen andere Korbblütler
• Säuglinge
• Kinder, je nach Produkt
• Autoimmunerkrankungen und Systemerkrankungen, wie zum Beispiel eine multiple Sklerose

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Wechselwirkungen, welche über CYP450-Isoenzyme vermittelt werden, sind nicht auszuschliessen.

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Überempfindlichkeitsreaktionen und Verdauungsstörungen.

Erkältung

• Arzneimittel-Fachinformation (CH, D)
• Caruso T.J., Gwaltney J.M. Jr. Treatment of the common cold with echinacea: a structured review. Clin Infect Dis, 2005, 40(6), 807-10 Pubmed 
• Karsch-Völk M., Barrett B., Kiefer D., Bauer R., Ardjomand-Woelkart K., Linde K. Echinacea for preventing and treating the common cold. Cochrane Database Syst Rev, 2014, CD000530 Pubmed 
• Koenig K., Roehr C.C. Does treatment with Echinacea purpurea effectively shorten the course of upper respiratory tract infections in children? Arch Dis Child, 2006, 91(6), 535-7 Pubmed 
• Manayi A., Vazirian M., Saeidnia S. Echinacea purpurea: Pharmacology, phytochemistry and analysis methods. Pharmacogn Rev, 2015, 9(17), 63-72 Pubmed 
• Quellen
• Shah S.A. et al. Evaluation of echinaceae for the prevention and treatment of the common cold: a meta-analysis. Lancet Infect Dis, 2007, 7, 473-480 Pubmed 
• von Maxen A., Schoenhoefer P.S. Benefit of echinacea for the prevention and treatment of the common cold? Lancet Infect Dis. 2008, 8(6), 346-7 Pubmed 

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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