Suspensionen Darreichungsformen DispersionenAls Suspensionen werden in der Pharmazie flüssige Arzneimittel bezeichnet, in welchen ein partikulärer Festkörper dispergiert vorliegt. Suspensionen sind heterogene Stoffgemische, welche aus einer festen und flüssigen Phase bestehen. Das Pulver setzt sich mit der Zeit am Boden des Gefässes als Sediment ab. Deshalb müssen Suspensionen direkt vor der Anwendung geschüttelt werden.
synonym: Susp, Suspensio, Suspensiones
ProdukteSuspensionen sind als Kosmetika, Medizinprodukte und Arzneimittel im Handel. Typische Beispiele von Medikamenten sind Augentropfensuspensionen, Antibiotikasuspensionen, Nasensprays mit Glucocorticoiden und weitere Arzneimittel zur Einnahme, Antazida, die Aktivkohlesuspension, Injektionssuspensionen und Schüttelmixturen.
Struktur und EigenschaftenSuspensionen sind flüssige Zubereitungen zur innerlichen oder äusserlichen Anwendung. Es handelt sich um heterogene Stoffgemische (Dispersionen). In einem flüssigen Lösungsmittel liegt ein unlöslicher Festkörper (Pulver) dispergiert vor. Suspensionen zeichnen sich dadurch aus, dass sich der Festkörper mit der Zeit absetzt. Dieser Prozess wird als Sedimentation bezeichnet.
Suspensionen können als Stabilisatoren Verdickungsmittel wie Cellulosen enthalten, um der Bildung des Sediments entgegenzuwirken. Sie müssen in der Pharmazie wieder aufgeschüttelt werden können. Sie müssen ausreichend stabil bleiben, um das Abmessen der Dosis zu erlauben.
Je kleiner die Teilchen sind, desto langsamer verläuft die Sedimentation (Stokes-Gesetz).
Einige Suspensionen müssen vor der Verabreichung frisch zubereitet werden, zum Beispiel mit einem Pulver und einem Lösungsmittel wie Wasser. Dadurch kann die Haltbarkeit des Arzneimittels verlängert werden.
Suspensionen können eine Retardierung vermitteln, da der Wirkstoff aus ihr verzögert freigesetzt werden kann.
Sedimentation einer Suspension, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
AnwendungsgebieteSuspensionen werden in der Pharmazie bereit eingesetzt, zum Beispiel bei Infektionskrankheiten, Entzündungen, Allergien, Augenerkrankungen und Hauterkrankungen.
DosierungGemäss der Fachinformation. Aufgrund der Sedimentation müssen die flüssigen Suspensionen unmittelbar vor dem Gebrauch geschüttelt werden! Dadurch wird eine gleichmässige Konzentration erreicht.
Vor Gebrauch schütteln, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
Unerwünschte WirkungenUnerwünschte Eigenschaften von Suspensionen sind die Flotation (Schwimmen der Partikel auf der Oberfläche des Lösungsmittels), die Zusammenlagerung und die Bildung eines stabilen Sediments am Boden des Gefässes.
siehe auchVor Gebrauch schütteln, Lösungen, Emulsionen, Schäume, Dispersionen, Überstand
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Fachliteratur
- Gebrauchsinformation
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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