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Phenylpropanolamin Arzneimittelgruppen Sympathomimetika

Phenylpropanolamin ist ein stimulierender und appetithemmender Wirkstoff aus der Gruppe der Sympathomimetika, der zur Behandlung von Übergewicht und Erkältungserkrankungen verwendet wurde. In der Schweiz sind derzeit keine Produkte mehr im Handel, abgesehen von Tierarzneimitteln zur Behandlung der Harninkontinenz beim Hund. Das Arzneimittel sollte aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen aus unserer Sicht nicht eingenommen werden.

synonym: Phenylpropanolaminum, Phenylpropanolamini hydrochloridum PhEur, Phenylpropanolaminhydrochlorid, D,L-Norephedrin

Produkte

Phenylpropanolamin ist in der Schweiz nicht mehr als Humanarzneimittel im Handel. Es war früher unter anderem im Astho-Med® Sirup®, Contac®, Dimetane®, Dimetapp® und Slim Caps® enthalten.

Struktur und Eigenschaften

Phenylpropanolamin (C9H13NO, Mr = 151.21 g/mol) hat eine Phenylethylaminstruktur und liegt als Racemat vor. Das Salz Phenylpropanolaminhydrochlorid ist ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. Es ist mit Ephedrin verwandt und wird auch als D,L-Norephedrin bezeichnet.

Wirkungen

Phenylpropanolamin (ATC R01BA01 ) hat indirekt sympathomimetische und appetithemmende Eigenschaften. Aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen auf den Herz-Kreislauf sollte das Arzneimittel aus unserer Sicht nicht eingenommen werden.

Wirkmechanismus der Sympathomimetika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

IndikationenMissbrauch

Phenylpropanolamin ist ein zentral stimulierendes Sympathomimetikum und kann als Rauschmittel oder Partydroge sowie als Vorläuferchemikalie missbraucht werden. Bei der Abgabe der Tierarzneimittel sollte deshalb abgeklärt werden, ob das Mittel tatsächlich für einen Hund bestimmt ist.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen sind mit Guanethidin, anderen Sympathomimetika, Halothan und MAO-Hemmern möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem ein schneller Herzschlag, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Benommenheit, Nervosität, Schwindel, Harnretention und Persönlichkeitsveränderungen. Der Dauergebrauch kann zu einer Abhängigkeit führen. Phenylpropanolamin wird in Zusammenhang mit schweren kardiovaskulären Erkrankungen wie einem Hirnschlag und Herzinfarkt gebracht.

siehe auch

Sympathomimetika, Amphetamine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.5.2023 geändert.
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