Lurasidon Arzneimittelgruppen Neuroleptika BenzoisothiazoleLurasidon ist ein antipsychotischer Wirkstoff aus der Gruppe der Neuroleptika für die Behandlung von Patienten mit einer Schizophrenie sowie bei depressiven Episoden im Zusammenhang mit einer bipolaren Störung Typ I. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus an zentralen Dopamin-D2-Rezeptoren und Serotonin-5HT2A-Rezeptoren. Aufgrund der langen Halbwertszeit können die Tabletten einmal täglich eingenommen werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schläfrigkeit, motorische Unruhe, Übelkeit, Parkinsonismus und Erregung. Lurasidon ist ein Substrat von CYP3A4 und soll nicht mit starken CYP-Inhibitoren oder -Induktoren und nicht mit Alkohol kombiniert werden.
synonym: Lurasidonum, Lurasidoni hydrochloridum, Lurasidonum hydrochloridum, Lurasidonhydrochlorid
ProdukteLurasidon ist in Form von Filmtabletten im Handel (Latuda®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2013 zugelassen. In den USA wurde es bereits im Jahr 2010 registriert.
Struktur und EigenschaftenLurasidon (C28H36N4O2S, Mr = 492.7 g/mol) gehört zu den Benzoisothiazolen. Es liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser kaum löslich ist. Lurasidon ist strukturell mit Ziprasidon verwandt.
WirkungenLurasidon (ATC N05AE05 ) hat antipsychotische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus an zentralen Dopamin-D2-Rezeptoren und Serotonin-5HT2A-Rezeptoren. Lurasidon hat eine lange Halbwertszeit von etwa 18 Stunden.
Wirkmechanismus der Neuroleptika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
Indikationen- Schizophrenie
- Als Begleittherapie zu Lithium oder Valproat für die akute Behandlung von depressiven Episoden im Zusammenhang mit einer bipolaren Störung Typ I.
Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden einmal täglich mit dem Essen eingenommen.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Kombination mit starken CYP3A4-Inhibitoren und starken CYP3A4-Induktoren
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenLurasidon wird hauptsächlich von CYP3A4 metabolisiert und es sind entsprechende Wechselwirkungen möglich (siehe oben). Lurasidon sollte nicht mit Alkohol kombiniert werden.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schläfrigkeit, motorische Unruhe, Übelkeit, Parkinsonismus und Erregung.
siehe auchNeuroleptika, Ziprasidon, Schizophrenie
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, USA)
- Kane J.M. Lurasidone: a clinical overview. J Clin Psychiatry, 2011, 72 Suppl 1, 24-8 Pubmed
- Risbood V., Lee J.R., Roche-Desilets J., Fuller M.A. Lurasidone: an atypical antipsychotic for schizophrenia. Ann Pharmacother, 2012, 46(7-8), 1033-46 Pubmed
- Sanford M. Lurasidone : in the treatment of schizophrenia. CNS Drugs, 2013, 27(1), 67-80 Pubmed
- Yasui-Furukori N. Update on the development of lurasidone as a treatment for patients with acute schizophrenia. Drug Des Devel Ther, 2012, 6, 107-15 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Weitere InformationenWirkstoffe: Lurasidonum
Unternehmen: Medius AG
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Neuroleptika
Wirkstoffe: Lurasidonum
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Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Neuroleptika
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Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Neuroleptika
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Abgabekategorie: B
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