Ivabradin Arzneimittelgruppen If-InhibitorenIvabradin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der If-Inhibitoren, der am Sinusknoten die Herzfrequenz senkt und den Sauerstoffbedarf des Herzens reduziert. Es wird zur Behandlung der chronischen stabilen Angina pectoris eingesetzt. Die Tabletten werden morgens und abends mit den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Sehstörungen, verschwommenes Sehen und ein langsamer Herzschlag. Ivabradin ist ein Substrat von CYP3A4 und darf nicht mit starken CYP3A4-Hemmern kombiniert werden. Es soll auch nicht mit Arzneimitteln kombiniert werden, welche das QT-Intervall verlängern.
synonym: Ivabradinum, Ivabradini hydrochloridum, Ivabradinhydrochlorid, Ivabradini oxalas, Ivabradinoxalat
ProdukteIvabradin ist Form von Filmtabletten im Handel (Procoralan®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2007 zugelassen.
Struktur und EigenschaftenIvabradin (C27H36N2O5, Mr = 468.6 g/mol)
WirkungenIvabradin (ATC C01EB17 ) hat ausschliesslich negativ chronotrope Eigenschaften. Es senkt die Herzfrequenz am Sinusknoten, was den Sauerstoffbedarf des Herzens reduziert. Die Wirkungen beruhen auf der selektiven Hemmung des If-Stromes.
IndikationenZur symptomatischen Behandlung der chronischen stabilen Angina pectoris bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit und Sinusrhythmus. Ivabradin wird bei Patienten angewandt, die Betablocker nicht vertragen oder als Zusatztherapie zu Betablockern eingesetzt.
DosierungGemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden morgens und abends während den Mahlzeiten eingenommen.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenIvabradin wird von CYP3A4 metabolisiert und ist ein schwacher Inhibitor dieses Isoenzyms. Entsprechende Wechselwirkungen sind möglich. Es darf nicht zusammen mit starken CYP3A4-Hemmern verabreicht werden. Ebenfalls vermieden sollte eine Kombination mit Medikamenten, welche das QT-Intervall verlängern.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine vorübergehend erhöhte Lichtintensität in einem beschränkten Sehfeld (Phosphene), verschwommenes Sehen und eine langsamer Herzfrequenz (Bradykardie).
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, D)
- Parakh N., Bhargava B. Rate control with ivabradine: angina pectoris and beyond. Am J Cardiovasc Drugs, 2011, 11(1), 1-12 Pubmed
- Riccioni G. Ivabradine: recent and potential applications in clinical practice. Expert Opin Pharmacother, 2011, 12(3), 443-50 Pubmed
- Sulfi S., Timmis A.D. Ivabradine - the first selective sinus node I(f) channel inhibitor in the treatment of stable angina. Int J Clin Pract, 2006, 60(2), 222-8 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Weitere InformationenWirkstoffe: Ivabradinum
Unternehmen: Viatris Pharma GmbH
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Andere Herzmittel
Wirkstoffe: Ivabradinum
Unternehmen: Viatris Pharma GmbH
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Andere Herzmittel
Wirkstoffe: Ivabradinum
Unternehmen: Servier (Suisse) SA
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Andere Herzmittel
Wirkstoffe: Ivabradinum
Unternehmen: Servier (Suisse) SA
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Andere Herzmittel