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Dequaliniumchlorid Arzneimittelgruppen Antiseptika

Dequaliniumchlorid ist eine antimikrobieller Wirkstoff aus der Gruppe der Antiseptika, der in Form von Vaginaltabletten zur Behandlung einer bakteriellen Vaginose oder eines Scheidenpilzes eingesetzt wird. Im Unterschied zu anderen Arzneimittel hat Dequaliniumchlorid ein breites Wirkspektrum gegen Bakterien, Pilze und Einzeller. Die Tabletten werden während sechs Tagen abends vor dem Schlafengehen vaginal verabreicht. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen.

synonym: Dequalinium, Dequalinii chloridum PhEur, DQC

Produkte

Dequaliniumchlorid ist in Form von Vaginaltabletten im Handel, die in der Schweiz seit dem Jahr 2002 zugelassen sind (Fluomizin®). Dieser Artikel bezieht sich auf die vaginale Therapie. Es stehen weitere Arzneiformen für andere Anwendungsgebiete zur Verfügung.

Struktur und Eigenschaften

Dequaliniumchlorid (C30H40Cl2N4, Mr = 527.6 g/mol) liegt als gelblich weisses Pulver vor, das in Wasser schwer löslich ist. Es ist ein Derivat von Chinolin und eine quaternäre Ammoniumverbindung.

Wirkungen

Dequaliniumchlorid (ATC G01AC05 ) hat lokal antimikrobielle Eigenschaften gegen aerobe grampositive und gramnegative Bakterien, anaerobe Bakterien, Hefepilze der Gattung Candida und Protozoen (Trichomonas vaginalis). Dequaliniumchlorid ist oberflächenaktiv und erhöht die Durchlässigkeit der Zellen, was schliesslich zum Zelltod führt.

Indikationen

Zur Behandlung eines Scheidenausflusses bakteriellen und mykotischen Ursprungs (z.B. bakterielle Vaginose und Scheidenpilz).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden während sechs Tagen jeweils abends vor dem Schlafengehen in Rückenlage mit leicht angewinkelten Beinen tief in die Scheide eingeführt.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Von der gleichzeitigen Anwendung von Seifen, Spermiziden oder Vaginalspülungen wird abgeraten, da Seifen und oberflächenaktive Substanzen die Wirksamkeit von Dequaliniumchlorid reduzieren.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen wie Juckreiz, Brennen oder Rötungen.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 8.5.2023 geändert.
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