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Chikungunya Indikationen Infektionskrankheiten

Chikungunya ist eine Infektionskrankheit, die vom Chikungunya-Virus verursacht wird, das in Afrika, Indien und Asien vorkommt. Die Erkrankung äussert sich akut in Fieber, Kopfschmerzen, Hautausschlag und schweren Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Gelenkschmerzen zeichnen die Infektion aus und können monate- bis jahrelang anhalten. Übertragen wird das Virus von tagaktiven Stechmücken der Gattung Aedes, unter anderem von der Gelbfiebermücke und der Asiatischen Tigermücke. Während in der Schweiz nur wenige Fälle bei Reiserückkehrern gemeldet werden, kommt es in den betroffenen Regionen zu grossen Ausbrüchen. Zur Behandlung werden schmerzlindernde, fiebersenkende und entzündungshemmende Arzneimittel eingesetzt. Ein Impfstoff ist in einigen Ländern zugelassen.

synonym: Chikungunya-Fieber, CHIK, CHIKF

Symptome

Chikungunya äussert sich nach einer Inkubationszeit von 1 bis 12 Tagen in hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Hautausschlag und schweren Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Krankheitsdauer liegt bei 1-2 Wochen.

Schwerwiegende Komplikationen und ein tödlicher Ausgang sind selten möglich. Die Schmerzen an verschiedenen Gelenken zeichnen die Erkrankung aus und können nach der Abheilung der akuten Erkrankung monate- bis jahrelang anhalten.

Betroffen sind häufig die Finger, die Handgelenke, die Ellenbogen, Zehen und Knie und die Schmerzen werden auch von Schwellungen begleitet. Auch eine chronische Müdigkeit kann als Folge der Erkrankung auftreten. In den betroffenen Gebieten wurden in den letzten Jahren grosse Ausbrüche beobachtet. In der Schweiz tritt die Erkrankung bei Reiserückkehrern auf. Der afrikanische Name „Chikungunya“ nimmt Bezug auf die verdrehte Körperhaltung, welche die Patienten aufgrund der Schmerzen einnehmen.

Ursachen

Die Ursache der Erkrankung ist eine Infektion mit dem Chikungunya-Virus (CHIKV), ein behülltes Alpha- und RNA-Virus aus der Familie der Togaviren, das in den tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Indien, auf den Inseln im Indischen Ozean und in Süd- und Südostasien vorkommt. Das Virus wurde im Jahr 1953 in Tansania zum ersten Mal aus dem Blut eines Fieberpatienten isoliert.

Übertragung

Das Virus wird von infizierten Stechmücken der Gattung Aedes übertragen, unter anderem von der Gelbfiebermücke Aedes aegypti, welche auch ein Vektor für Gelbfieber und Dengue darstellt und Aedes albopictus, der asiatischen Tigermücke. In Afrika zirkuliert das Virus zwischen Primaten, kleinen Säugetieren und den Stechmücken. Während eines lokalen Ausbruchs können die Viren auch ausschliesslich zwischen Menschen übertragen werden. In Asien zirkuliert es vor allem zwischen Menschen.

Diagnose

Die Diagnose wird anhand der klinischen Symptome, der Patientengeschichte, der epidemiologischen Situation und mit Labormethoden gestellt. Aufgrund der ähnlichen Beschwerden und Übertragung wird Chikungunya wahrscheinlich häufig mit Dengue verwechselt. Auch die Malaria muss bei der Diagnose ausgeschlossen werden.

Vorbeugung

Für die Vorbeugung sollen die Insektenstiche mit verschiedenen Massnahmen vermieden werden. Vorsicht: Aedes-Mücken stechen im Unterschied zu Anopheles auch tagsüber. Zu den empfohlenen Massnahmen gehören:

Ein Impfstoff ist in einigen Ländern zugelassen.

Behandlung

Chikungunya wird symptomatisch mit nicht steroidalen Entzündungshemmern wie Ibuprofen und Naproxen, Glucocorticoiden und anderen Schmerzmitteln wie Paracetamol behandelt. Verordnet wird zudem eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Bettruhe. Leichte körperliche Bewegung kann sich positiv auswirken. Die kausale Behandlung mit antiviralen Arzneimitteln ist unzureichend untersucht. Der Einsatz von Chloroquin in der chronischen Phase wird diskutiert.

siehe auch

Dengue, Gelbfieber, West-Nil-Virus, Zika-Fieber, Mückenstiche

LiteraturAutor

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 13.11.2023 geändert.
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