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Opipramol Arzneimittelgruppen Antidepressiva Trizyklische Antidepressiva

Opipramol ist ein angstlösender, beruhigender und nur schwach antidepressiver Wirkstoff aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva. Es ist unter anderem für die Behandlung von Verstimmungszuständen mit Angst, Unruhe, Schlafstörungen und Depressivität zugelassen. Die Dragées werden ein- bis dreimal täglich eingenommen. Die Effekte beruhen im Unterschied zu anderen Vertretern dieser Arzneimittelgruppe nicht auf der Hemmung der Wiederaufnahme von Neurotransmittern, sondern auf der Interaktion mit verschiedenen Rezeptorsystemen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schläfrigkeit, Benommenheit, Müdigkeit, Schwindel und Sehstörungen. Opipramol ist ein Substrat von CYP2D6.

synonym: Opipramolum, Opipramoli dihydrochloridum, Opipramoldihydrochlorid

Produkte

Opipramol ist in Form von Dragees im Handel (Insidon®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1961 zugelassen (ursprünglich Geigy).

Struktur und Eigenschaften

Opipramol (C23H29N3O, Mr = 363.5 g/mol) gehört strukturell zu den trizyklischen Antidepressiva und ist ein Dibenzazepin-Derivat. Es liegt im Arzneimittel als Opipramoldihydrochlorid vor.

Wirkungen

Opipramol (ATC N06AA05 ) hat angstlösende, beruhigende, dämpfende, antihistamine, schwach antidepressive, schwach anticholinerge und schwach alpha-adrenolytische Eigenschaften. Im Unterschied zu anderen trizyklischen Antidepressiva beruhen seine Effekte nicht auf der Hemmung der Wiederaufnahme von Neurotransmittern.

Opipramol ist unter anderem ein unselektiver MAO-Hemmer, ein milder Antagonist an Dopamin-Rezeptoren, ein Agonist an Sigma-Rezeptoren und ein Antagonist an Serotonin-Rezeptoren.

Die Halbwertszeit liegt im Bereich von 7 bis 11 Stunden.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden üblicherweise ein- bis maximal dreimal täglich mit oder nach den Mahlzeiten verabreicht. Das Absetzen soll ausschleichend erfolgen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Opipramol wird von CYP2D6 metabolisiert. Es hat ein hohes Potenzial für Wechselwirkungen, zum Beispiel mit MAO-Hemmern, Antikoagulantien, zentral dämpfenden Arzneimitteln, SSRI, Anticholinergika und Sympathomimetika.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Trizyklische Antidepressiva

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 31.5.2024 geändert.
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