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Vismodegib Arzneimittelgruppen Smoothened-Rezeptor-Antagonisten

Vismodegib ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Smoothened-Rezeptor-Antagonisten mit antitumoralen Eigenschaften. Es wird zur oralen Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasierendem Basalzellkarzinom eingesetzt. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung des Hedgehog-Signalwegs. Vismodegib ist fruchtschädigend und darf nicht bei schwangeren resp. gebährfähigen Frauen angewandt werden. Die Kapseln werden einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Muskelspasmen, Haarausfall, Geschmacksstörungen, Gewichtsverlust, Müdigkeit und Verdauungsbeschwerden.

synonym: Vismodegibum, GDC-0449, RG3616

Produkte

Vismodegib ist in Form von Kapseln im Handel (Erivedge®). In der Schweiz wurde das Arzneimittel im Mai 2013 neu zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Vismodegib (C19H14Cl2N2O3S, Mr = 421.3 g/mol) ist ein chloriertes Methylsulfonylbenzamid-Derivat und liegt als weisses bis bräunliches Pulver vor.

Wirkungen

Vismodegib (ATC L01XX43 ) hat antitumorale Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung des Hedgehog-Signalwegs durch Bindung an das Membranprotein Smoothened. Dies führt zu einer Transkriptionshemmung von Genen, welche beim Tumorwachstum involviert sind.

Indikationen

Zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasierendem Basalzellkarzinom. Die Anwendung bei weiteren Tumoren wird untersucht.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Kapseln werden einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Vismodegib hat eine lange Halbwertszeit von mehreren Tagen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Vismodegib wird vorwiegend unverändert ausgeschieden. Es ist zwar ein Substrat von CYP2C9 und CYP3A4 in vitro, in vivo scheint es aber nicht in einem relevanten Ausmass mit CYP zu interagieren.

Vismodegib ist ein Substrat von P-Glykoprotein. Bei der gleichzeitigen Verabreichung von P-gp-Hemmern erhöht sich die Plasmakonzentration und das Risiko für unerwünschte Wirkungen steigt. Bei einer Erhöhung des Magen-pH muss mit reduzierten Spiegeln gerechnet werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Muskelspasmen, Haarausfall, Geschmacksstörungen, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall, Appetitmangel, Verstopfung, Gelenkschmerzen und Erbrechen.

siehe auch

Basaliom, Sonidegib

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 26.5.2023 geändert.
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