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Vincristin Arzneimittelgruppen Zytostatika Vinca-Alkaloide

Vincristin ist ein antiproliferativer und antitumoraler Wirkstoff aus der Gruppe der Vinca-Alkaloide, der hauptsächlich für die Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Bindung an Tubulin, wodurch die Bildung der Mikrotubuli gehemmt wird. Dies führt zum Stillstand der Zellteilung. Das Arzneimittel wird als intravenöse Injektion verabreicht. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Haarausfall, neuromuskuläre, neurologische und gastrointestinale Störungen. Vincristin ist ein Substrat von CYP3A4.

synonym: Vincristinum, Vincristini sulfas PhEur, Vincristinsulfat, Vincristine

Produkte

Vincristin ist als Injektionslösung im Handel (Oncovin®, Generika). Es wird seit den 1960er-Jahren medizinisch eingesetzt.

Struktur und Eigenschaften

Vincristin liegt in Arzneimitteln als Vincristinsulfat (C46H58N4O14S, Mr = 923 g/mol) vor, ein weisses bis schwach gelbliches, kristallines und sehr hygroskopisches Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. Es handelt sich um ein Vinca-Alkaloid mit einer pflanzlichen Herkunft aus der rosafarbenen Catharanthe (Catharanthus roseus). Vincristin kann auch synthetisch hergestellt werden.

Wirkungen

Vincristin (ATC L01CA02 ) hat antitumorale und antiproliferative Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Mikrotubuli-Bildung durch Bindung an Tubulin, was zu einem Stillstand der Zellteilung im Metaphasestadium führt. Der Wirkstoff hat eine lange Halbwertszeit von durchschnittlich 85 Stunden.

Wirkmechanismus der Tubulin-Inhibitoren, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Für die Behandlung von Krebserkrankungen:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Injektion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Vincristin ist ein Substrat von CYP3A4 und es sind entsprechende Wechselwirkungen möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören (Auswahl):

siehe auch

Tubulin-Inhibitoren

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 26.5.2023 geändert.
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