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Tropisetron Arzneimittelgruppen Antiemetika Serotonin-Antagonisten

Tropisetron ist ein antiemetischer Wirkstoff aus der Gruppe der Serotonin-Antagonisten, der zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Chemotherapie oder nach Operationen eingesetzt wird. Die Wirkungen beruhen auf dem kompetitiven Antagonismus an 5-HT3-Rezeptoren. Die Injektionslösung wird intravenös verabreicht, die Kapseln werden am Morgen nach dem Aufstehen mindestens 1 Stunde vor dem Frühstück mit etwas Wasser eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Verstopfung, Durchfall und Bauchschmerzen.

synonym: Tropisetronum, Tropisetroni hydrochloridum, Tropisetronhydrochlorid, ICS 205-930

Produkte

Tropisetron war in der Schweiz ab dem Jahr 1992 als Injektionslösung und in Form von Kapseln zugelassen (Navoban®). Der Vertrieb wurde im Jahr 2013 eingestellt.

Struktur und Eigenschaften

Tropisetron (C17H20N2O2, Mr = 284.4 g/mol) ist ein Indol- und Tropanderivat. Es liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser löslich ist.

Wirkungen

Tropisetron (ATC A04AA03 ) hat antiemetische Eigenschaften. Es ist ein potenter, selektiver und kompetitiver Sertotonin-Antagonist am 5-HT3-Rezeptor im peripheren und zentralen Nervensystem.

Wirkmechanismus der Serotonin-Antagonisten, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Für die Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen bei Patienten unter zytostatischer Krebs-Chemotherapie. Zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Injektionslösung wird intravenös verabreicht. Die Kapseln werden am Morgen nach dem Aufstehen mindestens 1 Stunde vor dem Frühstück mit etwas Wasser eingenommen. Nahrungsmittel können die Bioverfügbarkeit leicht, um bis zu 20 %, erhöhen.

Kontraindikationen

Tropisetron ist bei Überempfindlichkeit und während der Schwangerschaft kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Arzneimittel, welche das QT-Intervall verlängern, sollen mit Vorsicht gleichzeitig angewandt werden. Enzyminduzierende Wirkstoffe wie Rifampicin und Phenobarbital können die Tropisetron-Plasmaspiegel senken.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Verstopfung, Durchfall und Bauchschmerzen. Gelegentlich wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet.

siehe auch

Serotonin-Antagonisten

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.9.2024 geändert.
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