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Topiramat Arzneimittelgruppen Antiepileptika

Topiramat ist ein antikonvulsiver Wirkstoff aus der Gruppe der Antiepileptika, der für die Behandlung von Epilepsien und zur Vorbeugung der Migräne eingesetzt wird. Die Effekte werden unter anderem der Blockade von Ionenkanälen und der Interaktion mit Neurotransmittersystemen zugeschrieben. Die Tabletten werden üblicherweise zweimal täglich (morgens und abends) eingenommen. Die Dosis wird individuell und einschleichend eingestellt. Das Absetzen soll ausschleichend erfolgen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Appetitmangel, ein Gewichtsabnahme, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Empfindungsstörungen, Sehstörungen, Kopfschmerzen und Schwindel. Topiramat ist fruchtschädigend (teratogen) und darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Auch für Frauen im gebärfähigen Alter ohne sichere Verhütung ist es kontraindiziert.

synonym: Topiramatum

Produkte

Topiramat ist in Form von Tabletten und Kapseln im Handel (Topamax®, Generika). Es ist in der Schweiz und in den USA seit dem Jahr 1996 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Topiramat (C12H21NO8S, Mr = 339.36 g/mol) liegt als weisses Pulver mit einem bitteren Geschmack, das in Wasser löslich ist. Es ist ein Sulfamat-substituiertes Monosaccharid.

Wirkungen

Topiramat (ATC N03AX11 ) hat antiepileptische (antikonvulsive), dämpfende und appetithemmende Eigenschaften.

Die Effekte werden den folgenden Mechanismen zugeschrieben:

Die Halbwertszeit beträgt etwa 21 Stunden.

Indikationen

Off-Label wird Topiramat für die Behandlung der Alkoholabhängigkeit eingesetzt.

Dosierung

Gemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Die Dosis wird individuell und einschleichend eingestellt. Die Arzneimittel werden unabhängig von den Mahlzeiten und üblicherweise zweimal täglich (morgens und abends) eingenommen. Das Absetzen soll ausschleichend erfolgen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Angaben zu Vorsichtsmassnahmen und Interaktionen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Topiramat wird vorwiegend und zu etwa 70 % unverändert ausgeschieden. Die Metaboliten werden durch eine Hydroxylierung, Hydrolyse und Glucuronidierung gebildet. Topiramat wird an der Niere reabsorbiert.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Antiepileptika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.4.2024 geändert.
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