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Schweineinsulin Arzneimittelgruppen Insuline

Schweineinsulin ist ein blutzuckersenkender Wirkstoff aus der Gruppe der Insuline zur Behandlung von Diabetes mellitus. Es wird aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen gewonnen und entspricht dem natürlichen Humaninsulin bis auf eine Aminosäure in der B-Kette. Das Arzneimittel wird subkutan gespritzt, zum Beispiel im Bereich des Bauchs, des Oberschenkels oder des Gesässes. Die häufigste unerwünschte Wirkung ist die Hypoglykämie. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, Sehstörungen zu Beginn der Therapie und Überempfindlichkeitsreaktionen. Schweineinsulin wird heute eher selten verwendet.

synonym: Insulinum suis, Insulinum porcinum PhEur, Porcines Insulin

Produkte

Schweineinsulin war als Injektionspräparat im Handel (Insulin Hypurin Porcine®). Es stand als schnell wirksames Insulin, Isophan-Insulin und Mischinsulin zur Verfügung. Schweineinsulin wird im Kühlschrank gelagert. Es darf nicht tiefgefroren oder grosser Hitze ausgesetzt werden. Der Vertrieb von Insulin Hypurin Porcine® wurde in der Schweiz am 31. Oktober 2015 eingestellt.

Struktur und Eigenschaften

Schweineinsulin ist die gereinigte, natürliche, antidiabetisch wirkende Substanz aus der Bauchspeicheldrüse des Schweins. Es liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Schweineinsulin hat dieselbe Struktur wie Humaninsulin bis auf die Position B30 der B-Kette, wo es ein Alanin statt ein Threonin aufweist.

Wirkungen

Schweineinsulin (ATC A10AB03 ) hat blutzuckersenkende und antidiabetische Eigenschaften. Es fördert die Aufnahme des Blutzuckers in die Gewebe (z.B. Muskel, Fettgewebe). Die Effekte beruhen auf der Bindung an Insulin-Rezeptoren.

Wirkmechanismus der Insuline, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung von Diabetes mellitus, falls eine Insulintherapie notwendig ist.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die zu injizierende Menge wird individuell bestimmt. Das Arzneimittel wird subkutan verabreicht (z.B. Bauch, Oberschenkel, Gesäss). Es darf nicht intravenös gespritzt werden. Die Einstichstelle soll bei jeder Injektion gewechselt werden und es soll nicht massiert werden.

Insulininjektion mit einem Insulinpen. Bei einer Nadellänge von 8 mm soll eine Hautfalte gebildet werden. Für Kinder und Jugendliche werden maximal 6 mm empfohlen. Zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Kontraindikationen

Die vollständigen Angaben zu Vorsichtsmassnahmen und Interaktionen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Die häufigste unerwünschte Wirkung ist die Hypoglykämie. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, Sehstörungen zu Beginn der Therapie und Überempfindlichkeitsreaktionen.

siehe auch

Insuline, Diabetes mellitus Typ 1, Diabetes mellitus Typ 2, Antidiabetika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.5.2023 geändert.
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