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Procyclidin Arzneimittelgruppen Antiparkinsonika Anticholinergika

Procyclidin ist ein Antiparkinsonikum aus der Gruppe der Anticholinergika zur Behandlung der Symptome der Parkinson-Erkrankung und extrapyramidaler Symptome. Es ist besonders gegen Rigor wirksam. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören anticholinerge Effekte wie Harnretention, Verstopfung, Sehstörungen und zentralnervöse Störungen.

synonym: Procyclidinum, Procyclidini hydrochloridum, Procyclidinhydrochlorid

Produkte

Procyclidin ist in Form von Tabletten im Handel (Kemadrin®). Es ist in der Schweiz seit 1956 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Procyclidin (C19H29NO, Mr = 287.4 g/mol) hat strukturelle Ähnlichkeiten mit Biperiden.

Wirkungen

Procyclidin (ATC N04AA04 ) hat anticholinerge Eigenschaften und ist wirksam gegen Rigor, Tremor, Akinesie, Sprach- und Schreibstörungen, Gangunsicherheit, vermehrter Speichelfluss, Schwitzen, okulogyre Krisen und depressive Verstimmungen.

Wirkmechanismus der Parasympatholytika am Muskarin-Rezeptor, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Procyclidin ist zugelassen zu Behandlung der Parkinson-Krankheit und durch Medikamente ausgelöste extrapyramidale Symptome.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Interaktionen sind möglich mit anderen anticholinerg wirksamen Arzneimitteln wie zum Beispiel Antidepresiva oder Antihistaminika, mit cholinergen Substanzen wie Tacrin; mit Neuroleptika, Levodopa, Domperidon, Metoclopramid, Antazida und Ketoconazol.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Harnretention, Schwindel, Gedächtnisstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Sehstörungen, Pupillenerweiterung, Mundtrockenheit, Verstopfung, Erregung, Angstzustände, Nervosität, Verwirrtheit, Desorientiertheit, Halluzinationen, Übelkeit, Erbrechen, Zahnfleischentzündung, Hautausschlag und selten psychotische Störungen.

Die Nebenwirkungen lassen sich zum Teil auf die anticholinergen Effekte von Procyclidin zurückführen.

siehe auch

Parasympatholytika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 25.5.2023 geändert.
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