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Olivenöl Hilfsstoffe Fette Öle / Lebensmittel

Olivenöl ist ein fettes Öl, das aus den reifen Steinfrüchten des Olivenbaums Olea europaea in der Regel durch eine Kaltpressung gewonnen wird. Es liegt als grünlich gelbe Flüssigkeit vor und wird als Speiseöl in der mediterranen Küche, für die Hautpflege, für die Herstellung von Körperpflegemitteln und Arzneimitteln und als Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Aufgrund der ungesättigten Fettsäuren und der Polyphenole gilt naturbelassenes (natives) Olivenöl als gesund.

synonym: Olivae oleum, Olive oil

Produkte

Olivenöl ist in Lebensmittelgeschäften und im Fachhandel erhältlich. Das im Arzneibuch monographierte Öl ist in Apotheken und Drogerien verfügbar.

Struktur und Eigenschaften

Olivenöl ist ein fettes Öl, das aus den reifen Steinfrüchten des Olivenbaums Olea europaea L. durch Kaltpressung oder durch andere geeignete mechanische Verfahren gewonnen wird. Der Olivenbaum (Ölbaum) wird im gesamten Mittelmeerraum kultiviert. Das Arzneibuch unterscheidet zwischen nativem und raffiniertem (gereinigtem) Olivenöl:

Olivenöl liegt als klare, farblose bis grünlich gelbe, durchscheinende Flüssigkeit mit einem typischen Geschmack vor. Beim Abkühlen verfestigt es sich bei etwa 0 °C zu einer butterartigen Masse. Der Wert ist variabel und hängt vom individuellen Öl ab.

Das fette Öl besteht zu über 98 % bis 99 % aus Triglyceriden mit einem hohen Anteil der einfach ungesättigten Fettsäure Ölsäure (56 bis 85%). Weitere Fettsäuren in den Triglyceriden sind die Palmitinsäure, die Linolsäure, die Stearinsäure und die Palmitoleinsäure. Das unraffinierte Öl enthält gesundheitlich wertvolle Begleitstoffe wie Vitamine, Phenole, Polyphenole, Secoiridoide und Phytosterole. Dazu gehören zum Beispiel Oleuropein und Hydroxytyrosol.

Qualitäten

Es werden verschiedene Olivenölqualitäten unterschieden. Dazu gehören (Auswahl):

Wirkungen

Olivenöl hat hautpflegende und -schützende Eigenschaften. Vor allem den Polyphenolen werden verschiedene gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben, z.B. antioxidative, antitumorale und entzündungshemmende Effekte. Durch eine Esterhydrolyse, zum Beispiel mit Natriumhydroxid, lassen sich Seifen herstellen. Olivenöl ist für die kalte und warme Küche geeignet, es soll allerdings nicht zu stark erhitzt werden.

AnwendungsgebieteUnerwünschte Wirkungen

Olivenöl hat einen hohen Brennwert von weit über 800 kcal pro 100 g. Wie andere fette Öle kann es mit der Zeit unter dem Einfluss von Sauerstoff und Wärme ranzig werden. Beim Olivenöl besteht das Problem, dass zahlreiche Fälschungen in den Handel gelangen. So wird beispielsweise das billigere Sonnenblumenöl mit dem grünen Chlorophyll versetzt oder Olivenöl wird mit dem qualitativ minderwertigen Lampantöl gestreckt.

siehe auch

Oliven, Fette Öle, Seifen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 18.11.2024 geändert.
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