Nieren- und Blasentees Phytopharmaka Tees ArzneiteesAls Nieren- und Blasentees werden Teemischungen bezeichnet, welche in der Regel für die phytotherapeutische Behandlung einer Blasenentzündung vorgesehen ist. Die Zusammensetzung der verschiedenen Produkte ist uneinheitlich. Zu den Inhaltsstoffen gehören beispielsweise Bärentraubenblätter, Brennesselkraut, Goldrutenkraut und Orthosiphonblätter. Die verwendeten Heilpflanzen haben harntreibende, antibakterielle, entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften. Nieren- und Blasentees werden in der Regel etwa drei- bis fünfmal täglich getrunken. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Überempfindlichkeitsreaktionen und Magen-Darm-Beschwerden.
synonym: Blasen- und Nierentee, Blasentee, Nierentee
ProdukteNieren- und Blasentees sind in Apotheken und Drogerien als Fertigarzneimittel oder als Offenware im Handel.
InhaltsstoffeEin Nieren- und Blasentee ist eine Mischung verschiedenen Arzneidrogen. Dazu gehören beispielsweise:
- Bärentraubenblätter
- Birkenblätter
- Brennesselkraut
- Goldrutenkraut
- Hagebuttenschalen
- Hauhechelwurzel
- Liebstöckelwurzel
- Mädesüsskraut
- Orthosiphonblätter
- Pfefferminzblätter
- Queckenwurzelstock
- Schachtelhalmkraut
- Süssholzwurzel
- Wacholderbeeren
Die Zusammensetzung der Produkte ist uneinheitlich. Wer also gut auf ein Produkt anspricht, sollte weiterhin dieses verwenden. In der Pharmacopoea Helvetica findet sich ein offizinelles Präparat, der Blasentee PH.
WirkungenNieren- und Blasentee hat abhängig von der Zusammensetzung unter anderem harntreibende, antiseptische, antibakterielle, entzündungshemmende, antiadhäsive und krampflösende Eigenschaften. Einige der Arzneidrogen werden auch zugesetzt, um den Geschmack des Tees zu verbessern. Wissenschaftlich sind die Präparate unzureichend dokumentiert, aber ein Therapieversuch ist möglich.
AnwendungsgebieteFür die Behandlung einer unkomplizierten Blasenentzündung; bei Entzündungen der unteren Harnwege.
DosierungGemäss der Packungsbeilage. Die Anwendung ist vom Produkt abhängig. Der Teebeutel wird mit heissem Wasser übergossen und 5 bis 10 Minuten ziehen gelassen. Üblicherweise werden etwa drei- bis fünfmal täglich 1 bis 2 Tassen getrunken. Während der Behandlung soll ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen werden (Durchspülungstherapie).
Gegenanzeigen- Überempfindlichkeit
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Packungsbeilage.
Unerwünschte WirkungenZu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Überempfindlichkeitsreaktionen und Magen-Darm-Beschwerden.
siehe auchLiteratur- Gebrauchsinformationen
- Lehr- und Handbücher der Phytotherapie
- Packungsbeilagen
- Pharmacopoea Helvetica
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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