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Murmeltiersalben Arzneimittelgruppen

Murmeltiersalben sind halbfeste Zubereitungen zur äusserlichen Anwendung, die das gereinigte Fett von Murmeltieren enthalten. Den Salben werden traditionell schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben. In einer wissenschaftlichen Untersuchung aus den 1980er-Jahren wurde nachgewiesen, dass Murmeltierfett Steroidhormone wie beispielsweise Cortison und Hydrocortison enthält. Murmeltiersalben werden unter anderen für die Behandlung von rheumatischen Beschwerden, bei Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt. Sie können auch bei entzündlichen Hauterkrankungen verabreicht werden.

synonym: Murmelisalbe, Marmota Oil, Munggensalbe

Produkte

Murmeltiersalben sind in Apotheken und Drogerien erhätlich. Einige Apotheken in den Alpen stellen Murmeltiersalben als Hausspezialität selbst her.

Weitere Produkte (Auswahl): Alpine Herbs® Murmeltieröl Salbe, Puralpina®, Exmonte® und Marmol®. Das reine Murmeltierfett kann vom Fachhandel bei Hänseler bezogen werden.

Fotos: Murmeltier am Oberalppass / PharmaWiki

Inhaltsstoffe

Murmeltiersalben enthalten das Murmeltierfett (Adeps marmottae), das unter anderem vom Alpenmurmeltier Marmota marmota gewonnen wird, welches bei der Jagd im Herbst erlegt wird. Es wird auch als Murmeltieröl bezeichnet.

In Untersuchungen wurde gezeigt, dass Murmeltieröl verschiedene Steroidhormone wie Glucocorticoide (z.B. Cortison und Hydrocortison) sowie das Gestagen Progesteron enthält (Wagner, Nusser, 1988). Gemäss den Autoren der Studie liegt die Corticoidkonzentration im Öl im Bereich von Kortisonsalben, welche als Arzneimittel im Handel sind.

Daneben werden den Salben verschiedene weitere Bestandteile wie beispielsweise andere Fette, pflanzliche Extrakte sowie ätherische Öle zugegeben. Für die Produktequalität ist es wichtig, dass das Murmeltieröl in einer ausreichenden Konzentration vorhanden ist.

Wirkungen

Murmeltiersalben werden schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben. Glucocorticoide sind zusätzlich auch antiallergisch und immunsuppressiv.

AnwendungsgebieteDosierung

Gemäss der Packungsbeilage.

Vorsichtsmassnahmen

Vollständige Angaben liegen nicht vor.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.3.2024 geändert.
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