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Meerrettich Phytopharmaka Drogenliste

Die Wurzel des Meerrettichs Armoracia rusticana aus der Familie der Kreuzblütler enthält Senfölglykoside, die enzymatisch zum Scharfstoff Allylisothiocyanat metabolisiert werden. Der Meerrettich hat antimikrobielle, antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften und wird medizinisch unter anderem bei einer akuten Bronchitis, bei einer akuten Nebenhöhlenentzündung und bei einer Blasenentzündung eingesetzt. Es stehen Tabletten und Lösungen zu Verfügung. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Magen- und Darmbeschwerden. Meerrettich ist auch ein beliebtes Gemüse, das mit Fleisch und Lachs kombiniert und mit Brot gegessen wird.

synonym: Armoracia rusticana, Cochlearia armoracia, Horseradish

Produkte

Der Meerrettich ist hauptsächlich in Lebensmittelgeschäften erhältlich. In Apotheken und Drogerien sind unter anderem Tabletten und eine Lösung (Meerrettich-Elixir) im Handel.

Pflanze

Der Meerrettich Armoracia rusticana (Synonym: Cochlearia armoracia) aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) ist eine ganzjährige Pflanze, die in Europa heimisch ist und bis über einen Meter gross werden kann.

Arzneidroge

Als Arzneidroge wird die frische oder getrocknete Wurzel der Pflanze verwendet (Armoraciae radix, Armoraciae radix recens).

Inhaltsstoffe

Meerrettich enthält Senfölglykoside wie Sinigrin und Gluconasturtiin, die vom Enzym Myrosinase zum Scharfstoff Allylisothiocyanat umgesetzt werden, wenn die Wurzel geschnitten oder verletzt wird. Dieser Mechanismus dient der Pflanze als Schutz gegen Pflanzenfresser und Frassfeinde. Sie gehören zu den Scharfstoffen.

Wirkungen

Meerrettich hat antimikrobielle, antioxidative, entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Eigenschaften. Er hat einen scharfen Geschmack, der vom Scharfstoff Allylisothiocyanat vermittelt wird.

Anwendungsgebiete

Zu den medizinischen Anwendungsgebieten gehören:

Meerrettich wird dazu auch mit Kapuzinerkressenkraut kombiniert.

Meerrettich wird frisch, als Mousse und Sauce mit zahlreichen Nahrungsmitteln kombiniert, insbesondere mit Fleischgerichten und mit Lachs. Er wird auch als Brotaufstrich verwendet.

Dosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Die Tabletten werden bis zu 3- bis 5-mal täglich nach dem Essen eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Magen- und Darmbeschwerden wie Übelkeit, Oberbauchdruck, Durchfall, Blähungen und Magenbrennen.

siehe auch

Meerrettich-Elixir, Kapuzinerkressenkrautpulver Meerrettichwurzelpulver (Angocin®), Wasabi, Scharfstoffe

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 25.11.2023 geändert.
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