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Lamivudin Arzneimittelgruppen HIV-Medikamente Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI)

Lamivudin ist ein antiviraler Wirkstoff aus der Gruppe der Reverse-Transkriptase-Inhibitoren zur Behandlung einer Infektion mit dem HI-Virus. Die Effekte beruhen auf der Hemmung des Enzyms Reverse Transkriptase, welches die virale RNA in DNA überführt und bei der Virusvermehrung von Bedeutung ist. Die Arzneimittel werden ein- bis zweimal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Krankheitsgefühl, Müdigkeit, Durchfall und Husten. Lamivudin kann selten eine gefährliche Laktatazidose und eine Lebervergrösserung hervorrufen. Dieser Artikel bezieht sich auf HIV. Lamivudin wird auch zur Behandlung einer chronischen Hepatitis B verabreicht.

synonym: Lamivudinum PhEur

Produkte

Lamivudin ist in Form von Filmtabletten und als Lösung zum Einnehmen im Handel (3TC®, Generika, Kombinationspräparate). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1996 zugelassen. Lamivudin wird auch für die Behandlung der chronischen Hepatitis B verabreicht. Dieser Artikel bezieht sich auf die Therapie von HIV.

Struktur und Eigenschaften

Lamivudin (C8H11N3O3S, Mr = 229.3 g/mol) liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser löslich ist. Es ist strukturell eng mit dem fluorierten Emtricitabin verwandt. Lamivudin ist ein Dideoxyanalogon von Cytidin, siehe auch im Artikel Nukleinsäuren.

Wirkungen

Lamivudin (ATC J05AF05 ) hat antivirale Eigenschaften gegen HIV. Die Effekte beruhen auf der Hemmung des viralen Enzyms Reverse Transkriptase, welches die virale RNA in DNA überschreibt und bei der Virusvermehrung von Bedeutung ist. Der aktivierte Wirkstoff wird in die DNA eingebaut und führt zu einem Kettenabbruch.

Angriffspunkte der HIV-Medikamente im HIV-Replikationszyklus, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden ein- bis zweimal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen sind mit tubulär sezernierten Arzneimitteln, Cotrimoxazol und Zalcitabin möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Krankheitsgefühl, Müdigkeit, Durchfall und Husten. Lamivudin kann selten eine gefährliche Laktatazidose und eine Lebervergrösserung hervorrufen.

siehe auch

Reverse-Transkriptase-Inhibitoren, HIV-Medikamente, Hepatitis B

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 13.3.2024 geändert.
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