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Hexamidin-Augentropfen Arzneimittelgruppen Desinfektionsmittel

Hexamidin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Desinfektionsmittel, der in Form von Augentropfen zur Behandlung einer bakteriellen Bindehautentzündung und weiteren Augenerkrankungen eingesetzt wird. Die Tropfen werden 4-6 mal täglich in den Bindehautsack des Auges gegeben. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reizungen. Hexamidin hat ein allergenes Potential und kann selten allergische Reaktionen verursachen.

synonym: Hexamidinum, Hexamidini diisetionas PhEur, Hexamidindiisetionat, Hexamidine INCI

Produkte

Hexamidin-Augentropfen sind in der Schweiz seit dem Jahr 1994 zugelassen (Desomedin®, Desomedin® DD, Monodosen). Das Desinfektionsmittel ist auch in Hautcremen (Imacort®, Imazol®) und in Kosmetika enthalten.

Struktur und Eigenschaften

Hexamidin (C20H26N4O, Mr = 354.5 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Hexamidindiisetionat vor, ein weisses bis schwach gelbes Pulver, das in Wasser wenig löslich ist. Es gehört strukturell zu den aromatischen Diamidinen.

Wirkungen

Hexamidin (ATC S01AX08 ) hat antiseptische, antimikrobielle und antimykotische Eigenschaften. Es ist gegen grampositive Bakterien und Amöben wirksam.

Indikationen

Zur Behandlung einer bakteriellen Bindehautentzündung, einer Binde- und Hornhautentzündung und einer Entzündung des Tränensacks und der Tränenwege. Zur Desinfektion vor und nach Operationen am Auge.

Hexamidin-Augentropfen werden im Off-Label-Use auch für die Vorbeugung und Behandlung von Entzündungen und Infektionen des äusseren Gehörgangs eingesetzt.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Es werden 4- bis 6-mal täglich 2 Tropfen in das Auge gegeben.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Bisher sind keine Wechselwirkungen bekannt. Das Kation Hexamidindiisetionat ist mit Anionen inkompatibel.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen wie Reizungen und empfindliche Augen. Hexamidin hat ein allergenes Potential und kann selten allergische Reaktionen und eine allergische Kontaktdermatitis verursachen.

siehe auch

Bakterielle Bindehautentzündung

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.4.2024 geändert.
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