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Febantel Arzneimittelgruppen Tierarzneimittel Antihelminthika Benzimidazole

Febantel ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antihelminthika, der bei Hunden in Kombination mit anderen Wurmmitteln zur Behandlung eines Befalls mit Rund- und Bandwürmern eingesetzt wird. Es wird nach dem Körpergewicht dosiert und mit dem Futter oder direkt verabreicht. Bei einer Überdosierung wird Erbrechen beobachtet. Eine Langzeittherapie kann bei männlichen Hunden zu Fertilitätsstörungen führen. Bei Welpen kann es ausserdem zu einer Gewichtsreduktion kommen. Aufgrund seiner fruchtschädigenden Eigenschaften ist Febantel bei trächtigen Tieren kontraindiziert.

synonym: Febantelum

Produkte

Febantel ist in Kombinationspräparaten in Form von Tabletten und als Suspension als Tierarzneimittel im Handel. Es ist in der Schweiz seit 1988 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Febantel (C20H22N4O6S, Mr = 446.5 g/mol) ist ein Probenzimidazol und ein Guanidinderivat. Es liegt als farbloses Pulver vor und ist aufgrund seiner lipophilen Eigenschaften in Wasser und Alkohol unlöslich. Es ist ein Prodrug und wird im Organismus zum wirksamen Benzimidazol Fenbendazol und dessen ebenfalls aktiven Metaboliten Oxfendazol metabolisiert. Beide Metaboliten werden selbst auch therapeutisch als Antihelminthika eingesetzt. Die metabolische Umwandlung erfolgt durch das Schliessen des offenen Imidazolrings.

Wirkungen

Febantel (ATCvet QP52AC55 ) ist antihelminthisch. Die Wirkung beruht auf der Störung der Mikrotubuli-Bildung durch die Hemmung der Polymerisation von Tubulin. Dadurch kommt es zu strukturellen und funktionellen Störungen des Parasitenstoffwechsels. Die tödliche Wirkung auf die Würmer tritt durch Erschöpfung des Energiestoffwechsels verzögert nach 2-3 Tagen ein.

Indikationen

Febantel wird in Kombination mit anderen Wirkstoffen zur Behandlung eines Befalls mit Rund- oder Bandwürmern bei Hunden eingesetzt. Die einzelnen Wirkstoffe haben einen synergistischen Effekt auf die antihelminthische Wirkung.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Dosierung erfolgt nach dem Körpergewicht. Febantel wird einmalig verabreicht, nach 2 Wochen erfolgt eine Wiederbehandlung. Bei Welpen wird eine Wiederholung der Behandlung in 14-tägigen Abständen empfohlen. Da die letale Wirkung auf die Würmer erst nach 2-3 Tagen eintritt, ist eine ausreichend lange Kontaktzeit mit dem Arzneimittel erforderlich. Die Arzneimittel werden dem Tier entweder indirekt mit dem Futter verabreicht (am besten versteckt in einem Stück Fleisch, Wurst oder Käse) oder im Fall von Suspensionen direkt mithilfe einer Dosierspritze.

Kontraindikationen

Febantel ist bei Überempfindlichkeit kontraindiziert. Es ist fruchtschädigend und embryotoxisch und darf deshalb bei trächtigen und auch bei säugenden Tieren nicht angewandt werden. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Es sind bisher keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.

Unerwünschte Wirkungen

Bei einer Überdosierung wird Erbrechen beobachtet. Bei Welpen kann es zu einer Gewichtsreduktion kommen. Bei männlichen Hunden wurde bei der Langzeitbehandlung mit Febantel Hoden- und Prostatahypoplasie beobachtet, was zu Fertilitätsstörungen führen kann.

siehe auch

Fenbendazol, Oxfendazol

LiteraturAutorin

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Die Autorin (IE) hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.8.2024 geändert.
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