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Eosin Arzneimittelgruppen Farbstoffe

Eosin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Farbstoffe mit zusammenziehenden, austrocknenden und antiseptischen Eigenschaften. Es ist in der Schweiz als Arzneimittel für die Behandlung der Windeldermatitis zugelassen und wird dazu zweimal täglich aufgetragen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Kontaktdermatitis, eine Photosensibilisierung und Hautausschläge. Eosin kann die Haut, Unterwäsche, Kleider und Gegenstände rot verfärben. Während der Therapie soll starke Sonneneinstrahlung vermieden werden.

synonym: Eosin-Dinatrium, Eosinum dinatricum, Tetrabromfluorescein-Dinatrium, Eosin Y, Acid Red 87, CI 45380

Produkte

Eosin, von griechisch Eos, Morgenröte, war in der Schweiz als wässrige Lösung zum Auftragen auf die Haut im Handel (Gilbert Eosin Lösung 2 %). Der Vertrieb wurde im Mai 2024 eingestellt. Eosin-Lösungen können in Apotheken auch als Magistralrezepturen hergestellt werden.

Struktur und Eigenschaften

Als Arzneimittel wird Eosin gelblich (= Eosin G, Eosin Y, C20H6Br4Na2O5, Mr = 691.9 g/mol), das Natriumsalz von Tetrabromfluorescein, eingesetzt. Es wird auch als Eosin-Dinatrium und als Tetrabromfluorescein-Dinatrium bezeichnet und gehört zu den Triphenylmethanfarbstoffen und Xanthenen. Eosin liegt als rotes, kristallines Pulver vor, das in Lösung grünlich fluoresziert und in Wasser und Ethanol löslich ist. Ebenfalls im Handel ist Eosin bläulich (= Eosin B), das Natriumsalz des doppelt nitrierten Dibromfluoresceins.

Wirkungen

Eosin (ATC D08AX02 ) werden antibakterielle, antimykotische, keratolytische, entzündungshemmende, austrocknende und adstringierende Eigenschaften zugeschrieben. Die Wirksamkeit ist pH-abhängig. Wie andere alterwürdige Farbstoffe ist auch Eosin in der Literatur nicht unumstritten und es wird diskutiert, ob es heute noch eingesetzt werden soll.

Indikationen

Eosin ist in der Schweiz zur unterstützenden Behandlung von einfach bakteriellen oder auf Superinfektionen empfindliche Hauterkrankungen, insbesondere Windeldermatitis bei Säuglingen, zugelassen. Weitere mögliche Anwendungsgebiete, die in der Literatur erwähnt sind, sind zum Beispiel Ekzeme und Intertrigo.

Weitere Verwendungen:

Dosierung

Eosin wird zweimal täglich aufgetragen. Es darf gemäss der Fachinformation ohne ärztliche Anordnung nicht bei Kindern unter 30 Monaten angewandt werden. Während der Behandlung soll starke Sonneneinstrahlung vermieden werden, da Eosin photosensibilisierend sein kann.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Andere Antiseptika sollen nicht gleichzeitig angewandt werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kontaktdermatitis, Photosensibilisierung und Hautausschläge. Der Farbstoff färbt die Haut, Unterwäsche, Kleider und Gegenstände rot.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 13.5.2024 geändert.
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