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Enoxaparin Arzneimittelgruppen Antithrombotika Niedermolekulare Heparine

Enoxaparin ist ein antithrombotischer Wirkstoff aus der Gruppe der niedermolekularen Heparine, der zur Vorbeugung und Behandlung thromboembolischer Erkrankungen eingesetzt wird. Die Effekte beruhen in erster Linie auf der Bindung an Antithrombin III, was den Gerinnungsfaktor Xa hemmt. Dadurch wird weniger Fibrin aus Fibrinogen gebildet. Das Arzneimittel wird in der Regel subkutan verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Blutungen.

synonym: Enoxaparinum, Enoxaparinum natricum PhEur, Enoxaparin-Natrium

Produkte

Enoxaparin ist als Injektionslösung im Handel (Clexane®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1988 zugelassen. In der EU wurden im Jahr 2016 Biosimilars freigegeben, in der Schweiz im Jahr 2020 (Inhixa®).

Struktur und Eigenschaften

Enoxaparin liegt im Arzneimittel als Enoxaparin-Natrium vor, das Natriumsalz eines niedermolekularen Heparins (LMWH), das durch alkalische Depolymerisierung der Benzylester-Derivate von Heparin aus der Darmschleimhaut von Schweinen gewonnen wird. Es hat ein mittlere Molekülmasse von 4500 Da.

Wirkungen

Enoxaparin (ATC B01AB05 ) hat antithrombotische und thrombolytische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Bindung und Aktivierung von Antithrombin III. Antithrombin III inaktiviert seinerseits den Gerinnungsfaktor Xa. Dadurch wird weniger Fibrin aus Fibrinogen gebildet. Im Unterschied zu Standardheparin wird Faktor IIa (Thrombin) weniger gehemmt und Enoxaparin hat eine längere Halbwertszeit.

Indikationen

Zur Vorbeugung und Behandlung thromboembolischer Erkrankungen.

Dosierung

Gemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Das Arzneimittel wird in der Regel subkutan verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen sind mit Wirkstoffen möglich, welche die Blutgerinnung beeinflussen. Bei einer gleichzeitigen Verabreichung steigt das Blutungsrisiko.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören Blutungen.

siehe auch

Niedermolekulare Heparine, Protamin (Antidot), Tiefe Venenthrombose, Blutungen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.5.2024 geändert.
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