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Protamin Arzneimittelgruppen Antidote

Protamin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antidote, welcher zur Behandlung einer Überdosierung von Heparin mit daraus resultierenden Blutungen eingesetzt wird. Das basische Protamin bindet an das saure Heparin und hebt seine gerinnungshemmenden Wirkungen durch eine Komplexbildung auf. Das Injektionspräparat wird sehr langsam intravenös oder intramuskulär gespritzt und hat einen raschen Wirkungseintritt. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem ein Hitzegefühl, ein tiefer Puls, Atemnot, tiefer oder hoher Blutdruck und allergische Reaktionen.

synonym: Protaminum, Protamini hydrochloridum, Protaminhydrochlorid

Produkte

Protamin ist als Injektionspräparat im Handel. Es ist in der Schweiz bereits seit dem Jahr 1949 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Protamin liegt im Arzneimittel als Protaminhydrochlorid vor. Es besteht aus den Hydrochloriden basischer Peptide mit einer tiefen Molekülmasse und einem hohen Argininanteil, die aus Sperma oder Rogen von Fischen (meist Salmonidae und Clupeidae) mithilfe einer Extraktion gewonnen werden. Protamin kann in Medikamenten auch als Protaminsulfat vorliegen.

Wirkungen

Protamin (ATC V03AB14 ) bindet an das saure Heparin, bildet inaktive Komplexe und hebt so die gerinnungshemmenden Wirkungen auf. Der Effekt tritt nach ein bis zwei Minuten ein. In Abwesenheit von Heparin ist Protamin selbst auch gerinnungshemmend. Eine Überdosis kann deshalb zu Blutungen führen.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird sehr langsam intravenös oder intramuskulär gespritzt.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Protamin soll nicht mit anderen Medikamenten gemischt werden, insbesondere nicht mit Antibiotika oder Kontrastmitteln, da es zu Ausfällungen kommen kann.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Heparine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.1.2024 geändert.
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