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Drotaverin Arzneimittelgruppen Spasmolytika

Drotaverin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Spasmolytika für die symptomatische Behandlung bei gastrointestinalen Beschwerden wie Schmerzen und Krämpfen im Zusammenhang mit funktionellen Störungen des Magen-Darm-Trakts. Die Effekte beruhen auf der selektiven Hemmung der Phosphodiesterase IV, was zu einer Erhöhung der cAMP-Spiegel führt. Die Tabletten werden zwei- bis dreimal täglich verabreicht. Unerwünschte Wirkungen sind gemäss der Fachinformation selten. Dazu gehören allergische Reaktionen, Herzklopfen, ein Blutdruckabfall, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Übelkeit und Verstopfung. Drotaverin schwächt die Effekte von Levodopa ab.

synonym: Drotaverinum, Drotaverini hydrochloridum, Drotaverinhydrochlorid, Drotaverine, Dihydroperparin

Produkte

Drotaverin wurde in der Schweiz im Jahr 2023 in Form von Tabletten zugelassen (Spaverin®).

In anderen Ländern ist es seit Jahrzehnten ohne ärztliche Verordnung als Monopräparat (z.B. No-Spa®, Zulassung 1963 in Ungarn) sowie beispielsweise in Kombination mit Coffein und Metamizol im Handel (Quarelin®, Zulassung 1974).

Struktur und Eigenschaften

Drotaverin (C24H31NO4, Mr = 397.5 g/mol) liegt im Arzneimittel als Drotaverinhydrochlorid vor, ein kristalliner Festkörper. Es ist von Papaverin abgeleitet, ein natürliches Alkaloid, das im Schlafmohn vorkommt. Strukturell handelt es sich um Isochinolinderivat.

Wirkungen

Drotaverin (ATC A03AD02 ) hat spasmolytische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der selektiven Hemmung der Phosphodiesterase IV, was zu einer Erhöhung der cAMP-Spiegel führt. Die Halbwertszeit beträgt 8 bis 10 Stunden.

Indikationen

Für die symptomatische Behandlung bei gastrointestinalen Beschwerden (Schmerzen, Krämpfe) im Rahmen von funktionellen Störungen des Magen-Darm-Trakts.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden zwei- bis dreimal täglich verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Drotaverin kann die Effekte von Levodopa abschwächen.

Unerwünschte Wirkungen

Unerwünschte Wirkungen sind gemäss der Fachinformation selten. Dazu gehören:

Drotaverin ist kein Parasympatholytikum und verursacht deshalb keine anticholinergen Nebenwirkungen.

siehe auch

Bauchschmerzen, Spasmolytika, Papaverin

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.11.2023 geändert.
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