Dreiersalbe Arzneimittelgruppen KeratolytikaDie Dreiersalbe ist eine Salbe auf der Basis von Vaseline, die je 3% Salicylsäure und Glycerol enthält und aus insgesamt drei Bestandteilen zusammengesetzt ist. Sie erweicht die Haut und Hornhaut und wird zum Beispiel gegen Schwielen, Schrunden, Ekzeme und Schuppenflechte eingesetzt. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reizungen und Überempfindlichkeitsreaktionen.
synonym: Dreier-Handsalbe, Salicyl-Glycerin-Vaseline, Salicyl-Glycerin-Handsalbe
ProdukteDie Dreiersalbe wird in Apotheken als Eigenherstellung zubereitet. Der Fachhandel kann die Salbe auch von spezialisierten Dienstleistern zubereiten lassen. Ähnliche Produkte sind auch als Fertigarzneimittel erhältlich.
Zusammensetzung und Herstellung- Salicylsäure 3.0 g
- Glycerol 85 % 3.0 g
- Weisse Vaseline ad 100.0 g
Die fein gesiebte Salicylsäure mit dem Glycerol anreiben und die Vaseline portionenweise dazugeben. Bei einem grossem Ansatz:
- Die Salicylsäure zusammen mit dem Glycerol in einer Schale verreiben.
- Die Vaseline schmelzen und portionenweise hinzugeben.
- Die entstandene Masse homogenisieren, kaltrühren, über Nacht stehenlassen und am nächsten Morgen aufrühren.
Dreiersalbe ist eine keratolytische, keratoplastische, antimikrobielle und antimykotische Salicylvaseline zur Anwendung auf der Haut.
AnwendungsgebieteZum Erweichen und Auflösen von Haut und Hornhaut zum Beispiel bei verhornten Ekzemen, Schuppenflechte, Schwielen und Schrunden.
DosierungDie Salbe wird ein- bis zweimal täglich dünn aufgetragen.
KontraindikationenDreiersalbe ist bei Überempfindlichkeit kontraindiziert. Sie soll nicht bei Kindern, während der Schwangerschaft und nicht auf empfindlicher Haut angewandt werden. Nicht im Bereich der Augen und Schleimhäute auftragen. Vollständige Vorsichtsmassnahmen liegen nicht vor. Siehe auch im Artikel Salicylsäure.
Unerwünschte WirkungenZu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Hautrötungen, Brennen und Überempfindlichkeitsreaktionen.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- DMS
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Hardman J.G., Limbird L.E. (Hrsg.) Goodman & Gilman's. The pharmacological basis of therapeutics. Tenth edition. New York: McGraw-Hill, 2001
- Lebwohl M. The role of salicylic acid in the treatment of psoriasis. Int J Dermatol, 1999, 38(1), 16-24 Pubmed
- Lin A.N., Nakatsui T. Salicylic acid revisited. Int J Dermatol, 1998, 37(5), 335-42 Pubmed
- Reynolds J. (Hrsg.) Martindale. The Extra Pharmacopoeia. London: The Pharmaceutical Press, 1989
- Quellen
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.