Cromoglicinsäure-Nasenspray Arzneimittelgruppen Mastzellstabilisatoren CromoglicinsäureDie Cromoglicinsäure ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Mastzellstabilisatoren, der in Form eines Nasensprays für die vorbeugende Behandlung von Heuschnupfen und einer ganzjährigen allergischen Rhinitis eingesetzt wird. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der Freisetzung von Entzündungsmediatoren aus Mastzellen. Der Spray muss häufig verabreicht werden. Es wird viermal täglich 1 Sprühstoss in jede Nasenöffnung gegeben. Es ist wichtig, den Spray regelmässig vorbeugend und nicht nur zur symptomatischen Behandlung zu verwenden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Reizungen in der Nase.
synonym: Natriumcromoglicat-Nasenspray
ProdukteDer Nasenspray mit Cromoglicinsäure ist in der Schweiz seit dem Jahr 1975 zugelassen und derzeit nicht mehr im Handel. Der Vertrieb des Originals Lomusol® wurde im Jahr 2014 eingestellt.
Struktur und EigenschaftenDer Spray enthält Natriumcromoglicat (C23H14Na2O11, Mr = 512.3 g/mol), ein weisses, kristallines, hygroskopisches Pulver, das in Wasser löslich ist. Dabei handelt es sich um das Dinatriumsalz der Cromoglicinsäure.
WirkungenNatriumcromoglicat (ATC R01AC01 ) hat mastzellstabilisierende Eigenschaften. Es hemmt die Freisetzung verschiedener Entzündungsmediatoren aus Mastzellen, die bei der allergischen Reaktion eine wichtige Rolle spielen. Dazu gehören Histamin, Kinine, ECF, NCF, Prostaglandine und Leukotriene. Die Effekte treten verzögert innert etwa zwei Wochen ein.
Wirkmechanismus der Mastzellstabilisatoren, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
IndikationenZur vorbeugenden Behandlung von Heuschnupfen und einer ganzjährigen allergischen Rhinitis.
DosierungGemäss der Fachinformation. Der Spray muss häufig verabreicht werden. Es wird viermal täglich 1 Sprühstoss in jede Nasenöffnung gegeben. Es ist wichtig, den Spray vorbeugend und nicht nur zur symptomatischen Behandlung zu verwenden.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenEs sind bisher keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Reizungen in der Nase. Gelegentlich können Kopfschmerzen und vorübergehende Geschmacksstörungen auftreten. Sehr selten wurde über allergische Reaktionen berichtet.
siehe auchHeuschnupfen, Cromoglicinsäure
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, D, USA)
- Brogden R.N., Speight T.M., Avery G.S. Sodium cromoglycate (cromolyn sodium). II. Allergic rhinitis and other conditions. Drugs, 1974, 7(3), 283-96 Pubmed
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Ratner P.H., Ehrlich P.M., Fineman S.M., Meltzer E.O., Skoner D.P. Use of intranasal cromolyn sodium for allergic rhinitis. Mayo Clin Proc, 2002, 77(4), 350-4 Pubmed
- Schwartz H.J. The effect of cromolyn on nasal disease. Ear Nose Throat J, 1986, 65(10), 449-56 Pubmed
- Shapiro G.G., König P. Cromolyn sodium: a review. Pharmacotherapy, 1985, 5(3), 156-70 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Weitere Informationen