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Ceftobiprol Arzneimittelgruppen Antibiotika Beta-Lactam-Antibiotika Cephalosporine

Ceftobiprol ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine, das zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten eingesetzt wird. In der Schweiz ist es zur Therapie von Lungenentzündungen zugelassen. Ceftobiprol hat bakterzide Eigenschaften und ist auch gegen resistente Erreger wie MRSA wirksam. Es liegt als Ceftobiprolmedocaril vor, ein Prodrug, das im Blut von Esterasen rasch zum aktiven Wirkstoff biotransformiert wird. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Überempfindlichkeitsreaktionen und Geschmacksstörungen.

synonym: Ceftobiprolum, Ceftobiprolum medocarilum, Ceftobiprolum medocarilum natricum

Produkte

Ceftobiprol wurde in der Schweiz im Jahr 2009 als Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung zugelassen (Zevtera®).

Struktur und Eigenschaften

Ceftobiprol (C20H22N8O6S2, Mr = 534.6 g/mol) liegt im Arzneimittel in Form des Prodrugs Ceftobiprolmedocaril und als Natriumsalz vor. Das Prodrug wird im Blut von Esterasen zum aktiven Wirkstoff umgewandelt.

Wirkungen

Ceftobiprol (ATC J01DI01 ) hat bakterizide Eigenschaften gegen grampositive und gramnegative Erreger. Es hat eine breites Spektrum und ist auch gegen resistente Erreger wie MRSA wirksam. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese durch Bindung an die Penicillinbindeproteine (PBP).

Wirkmechanismus der Cephalosporine, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten (Lungenentzündungen).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Ceftobiprol ist ein Hemmer von OATP1B1 und OATP1B3. Entsprechende Wechselwirkungen sind möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Überempfindlichkeitsreaktionen und Geschmacksstörungen.

siehe auch

Cephalosporine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.5.2023 geändert.
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