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Carteolol Arzneimittelgruppen Betablocker-Augentropfen

Carteolol ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der hydrophilen und nicht-selektiven Betablocker, der in Form von Augentropfen zur Behandlung eines erhöhten Augeninnendrucks und Glaukomen verwendet wird. Es senkt den Druck vermutlich, indem es die Kammerwassersekretion reduziert. Bei der Behandlung muss beachtet werden, dass der Wirkstoff in den Blutkreislauf aufgenommen werden kann. Deshalb können unerwünschte Wirkungen auftreten, welche unter anderem die Atemwege und den Herz-Kreislauf betreffen.

synonym: Carteololum, Carteololi hydrochloridum PhEur, Carteololhydrochlorid

Produkte

Carteolol ist in Form von Augentropfen mit verlängerter Wirkdauer zur Verfügung (Arteoptic® LA). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1984 zugelassen.

Arteopilo®, die Fixkombination mit Pilocarpin, ist in der Schweiz nicht mehr im Handel.

Struktur und Eigenschaften

Carteolol (C16H24N2O3, Mr = 292.4 g/mol) ist ein Dihydrochinolinon und ein Racemat. Es liegt in Arzneimitteln als Carteololhydrochlorid vor, weisse Kristalle oder ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser löslich ist.

Wirkungen

Carteolol (ATC S01ED05 ) senkt den Augeninnendruck vermutlich durch eine Reduktion der Sekretion des Kammerwassers. Der genaue Wirkmechanismus ist jedoch nicht bekannt. Carteolol ist ein hydrophiler und unselektiver Betablocker mit intrinsischer sympathomimetischer Aktivität. Es hat als solcher unter anderem das Potenzial, die Bronchien zu verengen und den Pulsschlag und den Blutdruck zu senken. Carteolol ist kaum lokalanästhetisch wie andere Wirkstoffe.

Indikationen

Carteolol ist zur Behandlung eines erhöhten Augeninnendrucks und zur Behandlung von Glaukomen zugelassen.

Dosierung

Gemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Die langwirksamen LA-Augentropfen müssen nur einmal täglich morgens verabreicht werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Interaktionen, die mit oral verabreichten Betablockern möglich sind, können auch bei einer Verabreichung am Auge nicht vollständig ausgeschlossen werden, weil der Wirkstoff in den Blutkreislauf absorbiert werden kann. Carteolol kann möglicherweise die Wirkungen von oralen Betablockern verstärken. Metabolisiert wird es von CYP2D6.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen am Auge wie Reizungen, trockene Augen und vorübergehende Sehstörungen. Auch systemische Störungen der Betablocker können auftreten. Dazu gehören unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, tiefer Puls, tiefer Blutdruck, Herz-Rhythmus-Störungen, Atembeschwerden und Bronchospasmen.

siehe auch

Grüner Star, Betablocker-Augentropfen, Augentropfen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zum Hersteller und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 19.4.2024 geändert.
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