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CRP

CRP (C-reaktives Protein) ist ein Entzündungsmarker und ein Akute-Phase-Protein, das im Kapillarblut oder im venösen Blut mit speziellen Analysegeräten oder mit Schnelltests bestimmt wird. Eine Erhöhung deutet auf entzündliche und infektiöse Vorgänge oder Gewebeschädigungen im Körper hin, zum Beispiel auf bakterielle Infektionen, Autoimmunerkrankungen, metabolische Störungen oder Verletzungen. CRP wird in der Medizin für die Diagnostik, für das Therapiemonitoring und die Verlaufskontrolle verwendet.

synonym: C-reaktives Protein, C-reactive protein

Definition und Eigenschaften

CRP ist die Abkürzung für C-reaktives Protein, ein Eiweiss, das in den 1930er-Jahren entdeckt wurde. Das „C“ steht für das C-Polysaccharid der Zellwand von Streptococcus pneumoniae.

Das pentamere Protein wird in der Leber gebildet und seine Werte steigen bei einer systemischen Entzündung, Infektionskrankheiten und Gewebeschädigungen an. Reguliert wird es von Interleukinen und TNF-alpha. Zu seinen Aufgaben gehören die Erkennung und Entfernung von Krankheitserregern und beschädigten Zellen. CRP hat aktivierende Eigenschaften im Immunsystem.

Die CRP-Spiegel korrelieren gut mit dem Beginn und dem Abklingen einer akuten Entzündungsreaktion. Viele akute, chronische, infektiöse und nicht infektiöse Krankheiten führen zu einem Anstieg. Dieser kann bereits nach wenigen Stunden festgestellt werden.

Weil der Anstieg bei einer bakteriellen Infektion wesentlich höher ist, wird CRP für die Entscheidungsfindung verwendet, ob ein Antibiotikum verordnet werden soll. CRP kann dabei allerdings nicht das alleinige Kriterium sein.

Bestimmung des Werts

Der CRP-Wert kann in einer Arztpraxis, einer Apotheke oder einem medizinischen Labor mit einem Analysegerät im kapillaren oder venösen Blut bestimmt werden. Es existieren auch Schnelltests. Das Resultat wird üblicherweise in mg/dL oder mg/L ausgegeben.

Masseinheit:

mg/dL oder
mg/L

Die Einheit mg/L wird häufiger verwendet. Eine Umrechnung ist mit dem Faktor 10 möglich. Es ist wichtig, dass die Einheiten für die Interpretation nicht verwechselt werden.

Anwendungsgebiete

CRP wird für die Diagnose akuter und chronischer entzündlicher und infektiöser Krankheiten eingesetzt.
Verabreichung von Antibiotika (Unterscheidung virale und bakterielle Infektionen), allerdings nicht als alleiniges Kriterium.
Für das Therapiemonitoring und die Verlaufskontrolle.

Wann ist der CRP-Wert erhöht?

Autoimmunerkrankungen und entzündliche Erkrankungen wie eine Schuppenflechte und eine Arthritis
Krebs
Übergewicht
Infektionskrankheiten
Diabetes mellitus
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atherosklerose, Herzinfarkt
Verletzungen, Operationen, Verbrennungen, Nekrosen
Allergien
Zahnfleischentzündung
Pankreatitis
Depressionen

Interpretation der Werte

< 3 mg/L: normal
3 bis 10 mg/L: leicht erhöht
10 bis 20 mg/L: mittel erhöht
20 bis 50 mg/L: erhöht
50 bis 100 mg/L: stark erhöht
> 100 mg/L: sehr stark erhöht (bakterielle Infektion wahrscheinlich)

Es muss beachtet werden, dass die von den Werten abzuleitenden Massnahmen für jedes Krankheitsbild individuell definiert werden! Die Aussagekraft der aufgelisteten Werte ist also eingeschränkt.

Einflussfaktoren

Entzündungshemmende Medikamente wie die NSAR und die TNF-alpha-Inhibitoren, Magnesium sowie Statine können zu einer Senkung des Werts führen. Schlafstörungen, eine Depression, das Rauchen, eine Schwangerschaft, Übergewicht und ein Diabetes können den Wert erhöhen. CRP ist also auch ein Marker für einen ungesunden Lebensstil und für das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Literatur

Gebrauchsanweisungen
Ji S.R. et al. C-Reactive Protein: The Most Familiar Stranger. J Immunol, 2023, 210(6), 699-707 Pubmed
Kushner I. C-reactive protein - My perspective on its first half century, 1930-1982. Front Immunol, 2023, 14, 1150103 Pubmed
Nehring S.M. et al. C Reactive Protein, StatPearls Publishing, 2023 Pubmed
Plebani M. Why C-reactive protein is one of the most requested tests in clinical laboratories? Clin Chem Lab Med, 2023, 61(9), 1540-1545 Pubmed

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