Blei Chemische Elemente MetalleBlei (Pb, Plumbum) ist ein chemisches Element, das als blaugräuliches Metall vorliegt. Es zeichnet sich durch seine hohe Dichte, seine Formbarkeit, die hohe Elektronegativität und den vergleichsweise tiefen Schmelzpunkt aus. Blei bildet viele anorganische Salze und kann auch kovalente Bindungen eingehen. Es hat zahlreiche technische Anwendungsgebiete. In der Pharmazie wird es aufgrund seiner lebensgefährlichen Toxizität nicht mehr verwendet. Dies mit Ausnahme der Alternativmedizin. Seine Giftigkeit beruht auf der Störung von Enzymen im Körper.
synonym: Pb, Plumbum, Lead, Plumbum metallicum
ProdukteIn der Schweiz sind keine Arzneimittel mit Blei mehr im Handel. Es wird noch in der Alternativmedizin verwendet, insbesondere in der Homöopathie (z.B. Plumbum metallicum).
Struktur und EigenschaftenBlei (Pb) ist ein chemisches Element mit der Ordnungszahl 82 und der Atommasse 207.2 u, das elementar als blaugräuliches Schwermetall vorliegt. Blei hat eine hohe Dichte von etwa 11 g/cm3 und schmilzt bei einer vergleichsweise tiefen Temperatur von 327 °C. Es ist weich und lässt sich gut bearbeiten. Blei hat vier Valenzelektronen, die es aufgrund seiner hohen Elektronegativität abgibt. Es kommt häufig in der Oxidationsstufe +2 (Blei(II), Pb2+) vor und seltener in der Oxidationsstufe +4.
Blei bildet Salze mit verschiedenen Säuren. Zu den Verbindungen gehören zum Beispiel Bleiacetat, Bleicarbonat, Bleichlorid, Bleichromat, Bleifluorid, Bleioxid, Bleihydroxid, Bleiiodid, Bleinitrat und Bleisulfid. Blei bildet auch kovalente Bindungen aus. Den elektrischen Strom leitet es nicht gut.
Weil es sich aufgrund des tiefen Schmelzpunkts aus Erzen und insbesondere aus dem Mineral Galenit relativ leicht gewinnen lässt, ist es den Menschen schon seit über 8000 Jahren bekannt und wurde im römischen Reich vielseitig verwendet. Es wird geschätzt, dass die Römer Millionen von Tonnen des Metalls förderten.
AnwendungsgebieteIn der Pharmazie wie Blei aufgrund seiner Giftigkeit nicht mehr verwendet. Die alten Arzneibücher enthalten Monographien wie beispielsweise Plumbum aceticum (Bleiacetat), Plumbum iodatum (Bleiiodid) und Plumbum subaceticum solutum (Bleiessig).
Umso wichtiger sind die technischen Anwendungsgebiete:
- Batterien und Akkus (Autobatterien)
- Strahlungsschutz
- Früher für den Häuserbau, Skulpturen, Wasserleitungen und in der Architektur (veraltet)
- Pigmente (veraltet)
- Bleiglas (veraltet)
- Bleistifte aus Blei statt Graphit (veraltet)
- Aufgrund der hohen Dichte als Gewicht
- Munition
- Legierungen
- Elektrotechnik
Blei hat neurotoxische und organschädigende Eigenschaften. Eine Vergiftung ist lebensgefährlich. Die Toxizität beruht hauptsächlich auf der Störung von Enzymen.
siehe auchLiteratur- Fachliteratur
- Lehrbücher der Chemie
- Pharmacopoea Helvetica 5
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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