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Alprostadil Arzneimittelgruppen Prostaglandine

Alprostadil ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Prostaglandine und entspricht dem natürlichen Prostaglandin E1. Es wird hauptsächlich für die Behandlung von Erektionsstörungen bei Männern eingesetzt. Alprostadil fördert unabhängig von einer sexuellen Stimulation die Entspannung der glatten Muskulatur im Schwellkörper und erweitert die Gefässe. Das Arzneimittel wird dazu direkt in den Schwellkörper gespritzt, mit einem Stäbchen in der Harnröhre eingeführt oder als Creme auf die Penisspitze aufgebracht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Penisschmerzen nach der Injektion, ein Bluterguss, Rötungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelkrämpfe, Rückenschmerzen, eine verlängerte Erektion und eine Penisfibrose.

synonym: Alprostadilum PhEur, Prostaglandin E1

Produkte

Alprostadil ist als Injektionspräparat, Urethrastab und Infusionskonzentrat im Handel (Caverject®, Muse®, Prostin® VR). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1983 zugelassen. In einigen Ländern ist auch eine → Alprostadil-Creme verfügbar.

Struktur und Eigenschaften

Alprostadil (C20H34O5, Mr = 354.5 g/mol) liegt als weisses bis schwach gelbliches, kristallines Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Es entspricht dem natürlichen Prostaglandin E1 (PGE1).

Wirkungen

Alprostadil (ATC C01EA01 , ATC G04BE01 ) hat gefässerweiternde Eigenschaften und entspannt im Schwellkörper des Penis die glatte Muskulatur, was zu einer Erektion führt. Im Unterschied zu den Phosphodiesterase-5-Hemmern wie Sildenafil ist es auch ohne eine sexuelle Stimulation wirksam.

Indikationen

Alprostadil wird vorwiegend für die Behandlung von Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) eingesetzt.

Als Infusion wird es verwendet, um den Ductus arteriosus bei Neugeborenen mit angeborenem Herzfehler temporär offenzuhalten, bis ein chirurgischer Eingriff durchgeführt werden kann.

Eine weitere Indikation ist die Beurteilung der vaskulären Penisfunktion mit Hilfe der Doppler-Duplex-Ultrasonographie.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Alprostadil wird direkt in den Schwellkörper (Corpus cavernosum) gespritzt, mit einem Stäbchen in der Harnröhre eingeführt, intravenös infundiert oder als Creme auf die Penisspitze aufgebracht.

Missbrauch

Die Mittel können als Lifestyle-Medikament von Männern ohne Erektionsstörungen missbraucht werden.

Kontraindikationen

Die Gegenanzeigen sind vom Anwendungsgebiet abhängig. Dazu gehören:

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen könnten mit Antihypertonika auftreten. Andere Medikamente für die Behandlung von Erektionsstörungen sollen gemäss der Fachinformation nicht mit Alprostadil kombiniert werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Penisschmerzen nach der Injektion, ein Bluterguss, Rötungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelkrämpfe, Rückenschmerzen, eine verlängerte Erektion und eine Penisfibrose.

siehe auch

Alprostadil-Creme, Erektionsstörungen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.5.2023 geändert.
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