Almotriptan Arzneimittelgruppen TriptaneAlmotriptan ist ein gefässverengender Wirkstoff aus der Gruppe der Triptane zur Akutbehandlung der Migräne. Die Effekte beruhen auf dem Agonismus an Serotonin-5-HT1-Rezeptoren. Bei der Behandlung speziell beachtet werden müssen die tiefe maximale Tagesdosis, das Dosierungsintervall und die möglichen Risiken der Gefässverengung. Almotriptan ist nicht zur Vorbeugung der Anfälle geeignet. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören Schwindel, Schläfrigkeit, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen.
synonym: Almotriptanum, Almotriptanhydrogenmalat, Almotriptanmalat
ProdukteAlmotriptan ist in Form von Filmtabletten im Handel (Almogran®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2004 zugelassen.
Struktur und EigenschaftenAlmotriptan (C17H25N3O2S, Mr = 335.5 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Almotriptan-D,L-hydrogenmalat vor, ein weisses bis leicht gelbliches, kristallines Pulver, das in Wasser löslich ist. Als Strukturelement ist das Halluziniogen DMT enthalten.
WirkungenAlmotriptan (ATC N02CC05 ) hat gefässverengende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften. Es ist ein selektiver Agonist von Serotonin-5-HT1B- und 5-HT1D-Rezeptoren und hat eine kurze Halbwertszeit von etwa 3-4 Stunden.
IndikationenFür die akute Behandlung einer Migräne.
DosierungGemäss der Fachinformation. Almotriptan wird unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen, sobald ein Migränekopfschmerz auftritt. Speziell beachtet werden müssen die tiefen Maximaldosen, das Dosierungsintervall und die Risiken der Gefässverengung.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Schwere Leberfunktionsstörung
- Bestimmte Herz-Kreislauf- und Gefässerkrankungen
- Kombination mit Ergotamin, Ergotaminderivaten und anderen 5-HT1B/1D-Agonisten (Triptanen)
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenIn Kombination mit anderen serotonergen Substanzen kann sich selten ein Serotoninsyndrom entwickeln. Almotriptan wird von der MAO-A sowie von CYP3A4 und CYP2D6 metabolisiert. Entsprechende Wechselwirkungen sind möglich. So führt der starke CYP3A-Hemmer Ketoconazol zu einem starken Anstieg der Plasmakonzentration.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören Schwindel, Schläfrigkeit, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, USA)
- Lewis D.W. Almotriptan for the acute treatment of adolescent migraine. Expert Opin Pharmacother, 2010, 11(14), 2431-6 Pubmed
- McEnroe J.D., Fleishaker J.C. Clinical pharmacokinetics of almotriptan, a serotonin 5-HT(1B/1D) receptor agonist for the treatment of migraine. Clin Pharmacokinet, 2005, 44(3), 237-46 Pubmed
- Pascual J. Almotriptan in triptan-naive patients: new evidence of benefits. Cephalalgia, 2008, 28 Suppl 2, 14-20 Pubmed
- Pascual J. Efficacy and tolerability of almotriptan in postmarketing surveillance studies. Eur Neurol, 2005, 53 Suppl 1, 34-40 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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