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Strontium-89 Arzneimittelgruppen Radiotherapeutika

Strontium-89 ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Radiotherapeutika, das als Mittel der zweiten Wahl zur palliativen Behandlung von Knochenschmerzen eingesetzt wird, die von Metastasen eines Prostatakrebses hervorgerufen werden. Das Arzneimittel wird als intravenöse Injektion verabreicht. Strontium-89 wird in aktivem Knochengewebe angereichert und wirkt als Betastrahler mit einer Halbwertszeit von etwa 50 Tagen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Knochenmarksdepression mit einer Thrombozytopenie und Leukopenie, Hitzewallungen und Reaktionen an der Einstichstelle.

synonym: Strontium, Strontii chloridum, Strontii(89-Sr) chloridum, 89-Sr

Produkte

Strontium-89 war als Injektionspräparat im Handel (Metastron®). Es nicht mehr erhältlich.

Struktur und Eigenschaften

Das Strontiumisotop Strontium-89 liegt in Arzneimitteln als Strontiumchlorid vor.

Wirkungen

Strontium-89 (ATC V10BX01 ) hat schmerzlindernde Eigenschaften. Es verhält sich im Körper ähnlich wie Calcium und wird vorwiegend in aktivem Knochengewebe angereichert. Es ist ein Betastrahler mit einer Halbwertszeit von etwa 50 Tagen. Die Reichweite der Strahlung im Gewebe beträgt 8 mm.

Indikationen

Als Mittel der zweiten Wahl zur palliativen Behandlung von Knochenschmerzen, die von Metastasen eines Prostatakrebses hervorgerufen werden.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als langsame intravenöse Injektion verabreicht.

Kontraindikationen

Strontium-89 ist bei einer Überempfindlichkeit, als primäre Behandlung von Rückenmarkskompressionen, verursacht durch Spinalmetastasen und bei einer schweren und irreversiblen Niereninsuffizienz kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Calcium darf nicht gleichzeitig verabreicht werden. Die Calciumbehandlung soll zwei Wochen vor Beginn der Therapie abgesetzt werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Knochenmarksdepression mit einer Thrombozytopenie und Leukopenie, Hitzewallungen und Reaktionen an der Einstichstelle.

siehe auch

Radium-223, Prostatakrebs

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 30.6.2024 geändert.
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