Weisskohl GemüseDer Weisskohl aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) ist ein in Europa heimisches Gemüse, das als Lebensmittel, als Salat und für die Zubereitung von Sauerkraut verwendet wird. Weisskohl enthält wertvolle Nährstoffe und antimikrobielle Senfölglykoside und hat gesundheitsfördernde Eigenschaften. Zu seinen Nachteilen gehört, dass er schwer verdaulich ist und bei Menschen mit einem Reizdarm und einer Gemüseintoleranz unerwünschte Wirkungen wie Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen verursacht. Die Ursache sind unverdauliche Oligosaccharide, die in den Darm gelangen und von den Bakterien fermentiert werden.
synonym: Kohl, Chabis, Weisschabis, Weisskabis, Kabis, Cabbage
ProdukteWeisskohl ist in Lebensmittelgeschäften erhältlich.
PflanzeDer Weisskohl Brassica oleracea convar. capitata var. alba stammt aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und ist in Europa heimisch. Zur gleichen Familie gehören auch der Rotkohl, der Chinakohl, der Kohlrabi, Federkohl (Grünkohl), Brokkoli und der Rosenkohl.
PflanzenteileVerwendet werden die Blätter des sogenannten „Kopfs“ der Pflanze, der über ein Kilo schwer werden kann.
Sauerkraut ist ein verarbeitetes Gemüse, das aus fein geschnittenem Weisskohl mithilfe einer Fermentation mit Laktobazillen (Milchsäurebakterien), weiteren Bakterienarten und Hefen hergestellt wird. Der geschnittene Kohl wird zusammen mit Kochsalz eingelegt und während Wochen bis Monaten gären gelassen.
InhaltsstoffeZu den Inhaltsstoffen gehören:
- Wasser
- Kohlenhydrate
- Ballaststoffe
- Wenig Eiweiss, kaum Fett
- Senfölglykoside
- Vitamine (z.B. Vitamin C, Vitamin K), Mineralstoffe
Weisskohl hat nährende, antimikrobielle und gesundheitsfördernde Eigenschaften.
AnwendungsgebieteAls Gemüse, für Salate, für die Zubereitung von Sauerkraut.
DosierungWeisskohl kann unter anderem gekocht, gebraten, gedünstet, gebacken und fermentiert werden.
Unerwünschte WirkungenWeisskohl kann insbesondere bei einem Reizdarm und bei einer Gemüseintoleranz Verdauungsstörungen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall verursachen. Die Ursache sind unverdauliche Oligosaccharide wie die Raffinose, die in den Darm gelangen und von den Bakterien zu Gasen und kurzkettigen Fettsäuren metabolisiert werden, die osmotisch aktiv sind. Sie gehören zu den FODMAP. Verdauungsenzyme können zu einer besseren Verträglichkeit beitragen (siehe im Artikel Gemüseintoleranz).
siehe auchGemüseintoleranz, Sauerkraut, FODMAP
Literatur- Abuyusuf M. et al. Glucosinolates and Biotic Stress Tolerance in Brassicaceae with Emphasis on Cabbage: A Review. Biochem Genet, 2023, 61(2), 451-470 Pubmed
- Fachliteratur
- Franzke A, Lysak MA, Al-Shehbaz IA, Koch MA, Mummenhoff K. Cabbage family affairs: the evolutionary history of Brassicaceae. Trends Plant Sci, 2011, 16(2), 108-16 Pubmed
- Lehrbücher der Phytotherapie
- Uuh-Narvaez J.J., Segura-Campos M.R. Cabbage (Brassica oleracea var. capitata): A food with functional properties aimed to type 2 diabetes prevention and management. J Food Sci, 2021, 86(11), 4775-4798 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.