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Veilchenwurzel Arzneimittelgruppen Phytopharmaka

Die Veilchenwurzel ist ein pflanzliches Arzneimittel, das bei Säuglingen und Kleinkindern traditionell für die Behandlung von Zahnungsbeschwerden eingesetzt wird. Das Beissen auf dem Rhizom wirkt schmerzlindernd und beruhigend. Der Name ist irreführend, weil es sich nicht um die Wurzel des Wohlriechenden Veilchens, sondern um das Rhizom von Schwertlilien handelt, z.B. der Deutschen Schwertlilie, Iris germanica.

synonym: Beisswurzel, Iriswurzel, Zahnwurzel, Iridis rhizoma pro infantibus

Produkte

Veilchenwurzeln für Kinder sind in Apotheken oder Drogerien erhältlich. Der Fachhandel kann sie z.B. bei Dixa oder Hänseler bestellen.

Pflanzen

Die Veilchenwurzel stammt von Schwertlilien, z.B. von der Deutschen Schwertlilie Iris germanica aus der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae).

Arzneidroge

Als Arzneidroge wird das ganze, getrocknete Rhizom verwendet (Iridis rhizoma pro infantibus). Die deutsche Bezeichnung lautet „Veilchenwurzel für Kinder“. Die Droge muss lange gelagert werden, bis sie ihren typischen Geruch nach Veilchen entwickelt und im Handel angeboten wird.

Wirkungen

Das Beissen auf der Wurzel hat schmerzlindernde und beruhigende Eigenschaften. Die Rhizome enthalten ätherische Öle und haben einen angenehmen Geschmack. Auch die enthaltenen Schleimstoffe sollen an der Wirkung beteiligt sein.

Anwendungsgebiete

Für die Behandlung von Zahnungsbeschwerden bei Säuglingen und Kleinkindern.

Anwendung

Die Rhizome können zum Beispiel an ein Kleidungsstück der Kleinen angebunden werden, welche bei Bedarf darauf herumbeissen können.

Kontraindikationen

Veilchenwurzel soll nicht bei einer Überempfindlichkeit verwendet werden. Zur Sicherheit während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen uns keine Daten vor.

Unerwünschte Wirkungen

Veilchenwurzeln sind möglicherweise ein Nährboden für Mikroorganismen. Bei regelmässiger Anwendung oder falls sie auf den Boden fällt, sollte sie während 5 Minuten ausgekocht werden. Dabei können Inhaltsstoffe verloren gehen. Alternativ kann auch ein gewöhnlicher Beissring verwendet werden.

siehe auch

Schwertlilie, Zahnungsbeschwerden

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.10.2024 geändert.
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