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Topische Calcineurinhemmer Arzneimittelgruppen Calcineurin-Inhibitoren

Topische Calcineurin-Inhibitoren wie Tacrolimus und Pimecrolimus sind Arzneimittel, die zur äusserlichen Behandlung der atopischen Dermatitis und anderer Hauterkrankungen eingesetzt werden. Sie wirken entzündungshemmend und immunsuppressiv und werden als Mittel der 2. Wahl eingesetz. Sie sind gut wirksam und führen nicht zu einer Hautatrophie. Sie sollen jedoch nur kurzfristig oder zur Intervallbehandlung eingesetzt werden, da in seltenen Fällen über die Entstehung maligner Erkrankungen wie Hautkrebs und Lymphome während der Therapie berichtet wurde. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören lokale Hautreizungen und ein Hautbrennen. Während der Behandlung sollte kein Alkohol konsumiert werden, da Unverträglichkeitsreaktionen auftreten können. Zudem sollte für einen guten Sonnenschutz gesorgt werden.

synonym: Topische Calcineurininhibitoren, Topische Calcineurin-Inhibitoren

Produkte

Topische Calcineurinhemmer sind in der Schweiz als Salben und Cremen im Handel (Protopic®, Elidel®). Sie sind in der Schweiz seit dem Jahr 2001 resp. 2003 zugelassen.

Wirkungen

Die Wirkstoffe (ATC D11AH ) haben entzündungshemmende und immunmodulierende Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der calciumabhängigen Phosphatase Calcineurin. Dadurch wird die T-Zell-Aktivierung und -Proliferation sowie der Synthese und Freisetzung von entzündungsfördernden Zytokinen reduziert.

Indikationen

Für die Kurzzeit- und intermittierende Langzeitbehandlung der atopischen Dermatitis als Mittel der zweiten Wahl.

Die Arzneimittel werden auch bei anderen Hauterkrankungen angewandt, sind dazu aber von den Behörden offiziell nicht zugelassen (z.B. Vitiligo, Kontaktdermatitis).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Mittel werden ein- bis zweimal täglich dünn aufgetragen.

WirkstoffeKontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Systemische Interaktionen sind unwahrscheinlich, müssen aber in Betracht gezogen werden. Pimecrolimus und Tacrolimus werden über CYP3A4 metabolisiert. Tacrolimus ist ein starker Hemmer von CYP1A und CYP3A4.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Hautreaktionen wie Infektionen, ein Brennen, Juckreiz und Rötungen.

In seltenen Fällen wurde über maligne Erkrankungen wie Hautkrebs berichtet. Der Zusammenhang ist jedoch nicht mit Sicherheit nachgewiesen. Aus diesem Grund sollen die Arzneimittel nur kurzfristig und als Mittel der 2. Wahl eingesetzt werden.

siehe auch

Calcineurin-Inhibitoren

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 13.8.2024 geändert.
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