Terbinafin-Creme Arzneimittelgruppen Antimykotika AllylamineTerbinafin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antimykotika mit fungistatischen bis fungiziden Eigenschaften. Es wird in Form einer Crème zur Behandlung von Fusspilz und anderen Hautpilzinfektionen eingesetzt. Die Creme wird ein- bis zweimal täglich während einer bis zwei Wochen aufgetragen (je nach Anwendungsgebiet). Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Ergosterolsynthese durch Hemmung des Enzyms Squalenepoxidase. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Beschwerden wie Rötungen, Juckreiz, Brennen und allergische Reaktionen. Produkte
Die Terbinafin-Creme ist in der Schweiz seit dem Jahr 1991 zugelassen (Lamisil®, Generika).
Struktur und EigenschaftenTerbinafin (C21H25N, Mr = 291.43 g/mol) liegt im Arzneimittel als Terbinafinhydrochlorid vor, ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser wenig löslich ist. Es gehört strukturell zu den Allylaminen.
WirkungenTerbinafin (ATC D01AE15 ) hat fungistatische bis fungizide Eigenschaften gegen Hautpilze, Schimmmelpilze und Candida. Es hemmt die Ergosterolsynthese durch Inhibition der Squalenepoxidase. Dies führt zu einer intrazellulären Akkumulation von Squalen. Terbinafin ist lipophil und verteilt sich gut in die Haut und die Nägel.
IndikationenZur Behandlung von Fusspilz und anderen Hautpilzinfektionen (Dermatophyten, Pityriasis versicolor, Candida).
DosierungGemäss der Fachinformation. Die Crème wird je nach Anwendungsgebiet ein- bis zweimal täglich während einer bis zwei Wochen aufgetragen.
Freisetzung eines Wirkstoffs aus einer halbfesten Zubereitung, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
KontraindikationenTerbinafin ist bei Überempfindlichkeit kontraindiziert. Die Creme soll nicht in die Augen gelangen. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenEs liegen keine Angaben zu Arzneimittel-Wechselwirkungen vor.
Unerwünschte WirkungenZu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Beschwerden wie Hautrötungen, Juckreiz, Brennen und allergische Reaktionen.
siehe auchFusspilz, Terbinafin (Tabletten)
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, USA)
- Gianni C. Update on antifungal therapy with terbinafine. G Ital Dermatol Venereol, 2010, 145(3), 415-24 Pubmed
- Jain S. et al. Terbinafine, a unique oral antifungal: current perceptions. Int J Dermatol, 2000, 39(6), 412-23 Pubmed
- Krishnan-Natesan S. Terbinafine: a pharmacological and clinical review. Expert Opin Pharmacother, 2009, 10(16), 2723-33 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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