Haut Anatomie und HistologieDie Haut gehört mit einer Fläche von etwa 2 m2 und mit 15% des Körpergewichts zu den grössten Organen des Menschen. Sie besteht aus der Epidermis (der Oberhaut) und der Dermis (der Lederhaut). Die Subkutis (Unterhaut) wird in der Anatomie in der Regel nicht zur Haut gezählt. Die Haut hat verschiedene wichtige Funktionen. Sie bildet eine Barriere aus und schützt den Körper so vor schädlichen Einflüssen und vor einem Wasser- und Wärmeverlust. Sie nimmt Sinneseindrücke wahr und bildet Vitamin D. Zur Haut gehören auch Hautanhangsgebilde wie die Haare, die Nägel, die Schweiss- und Talgdrüsen. Aufbau der Haut
Die Haut (Kutis) gehört mit einer Fläche von etwa 2 m2 und mit 15 % des Körpergewichts zu den grössten Organen des Menschen. Sie besteht aus der Epidermis (Oberhaut) und der darunter gelegenen Dermis (Lederhaut). Bei der äussersten Schicht, der Epidermis, handelt es sich um ein verhorntes, mehrschichtiges Plattenepithel ohne Blutgefässe. Der wichtigste Zelltyp sind die Keratinozyten, welche das Keratin bilden, ein wasserunlösliches Faserprotein. Die Epidermis enthält auch die Pigmentzellen (Melanozyten) und Immunzellen. Ihre äusserste Schicht, die Hornschicht (Stratum corneum), besteht aus toten Hornzellen. Die Epidermis erneuert sich andauernd von unten nach oben.
Die Dermis ist durchblutet und besteht aus Bindegewebe mit Kollagenfasern. Wichtigster Zelltyp sind die Fibroblasten. Die Dermis enthält Nerven und Rezeptoren und stellt den Ursprung der Haare und Drüsen dar.
Unter der Dermis liegt die Unterhaut (Subkutis, Hypodermis), welche anatomisch nicht zur Haut gezählt wird und Fettgewebe enthält. Kutis und Subkutis bilden zusammen die Hautdecke. Wichtige Hautanhangsgebilde sind die Haare, die Nägel, die ekkrinen Schweissdrüsen, die apokrinen Duftdrüsen und die Talgdrüsen.
Funktionen der HautDie Haut nimmt für den Körper verschiedene wichtige Funktionen wahr.
- Sie stellt eine Barriere gegen schädliche Einflüsse und gegen Infektionen dar. Sie schützt vor physikalischen, chemischen, thermischen und biologischen Reizen.
- Die Haut hat wasserabweisende Eigenschaften. Sie schützt einerseits vor einem Wasserverlust von innen und sorgt andererseits dafür, dass kein Wasser von aussen in das Gewebe eindringt.
- Die Haut ist für die Thermoregulation von Bedeutung. Sie verhindert einen Wärmeverlust und mit dem Schwitzen eine Hyperthermie.
- Die Haut ist ein Sinnesorgan, das Berührungen, Druck, Schmerzen, Wärme und Kälte wahrnimmt.
- Die Haut hat auch eine metabolische Funktion. Sie synthetisiert Vitamin D in den unteren Schichten der Epidermis, im Stratum basale und im Stratum spinosum.
- Die Haut hat eine wichtige Kommunikationsfunktion und ist für die äussere Erscheinung und die körperliche Attraktivität von Bedeutung.
- Schliesslich kann sich die Haut selbst regenerieren und Wunden verheilen.
Epidermis, Dermis, Subkutis, Haare, Nägel, Alternde Haut
Literatur- Lehrbücher der Anatomie, Histologie und Dermatologie
- Kanitakis J. Anatomy, histology and immunohistochemistry of normal human skin. Eur J Dermatol, 2002, 12(4), 390-9 Pubmed
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