Schnittwunden Indikationen WundenSchnittwunden sind Verletzungen, die von scharfen Gegenständen wie beispielsweise einem Messer, einem Glassplitter oder einer Kante aus Metall zugefügt werden. Für die Behandlung wird empfohlen, die Blutung zu stillen, die Wunde zu reinigen, zu desinfizieren und die Wunde mit einen geeigneten Verband zu verschliessen. Für eine optimale Wundheilung können falls möglich Wundverschlussstreifen verwendet werden. Der Verband soll regelmässig gewechselt und der Heilungsprozess kontrolliert werden. Abhängig von der Art der Verletzung kann eine ärztliche Behandlung erforderlich sein.
synonym: Schnitte, Schnittverletzungen, Cuts
SymptomeZu den möglichen Beschwerden im Zusammenhang mit Schnittwunden gehören eine Gewebeschädigung (offene Wunde), brennende und pochende Schmerzen und Blutungen.
Die Verletzung schränkt die gewohnten Tätigkeiten ein und kann zu Komplikationen wie Infektionen, einer Sepsis, einer verzögerten Wundheilung und einer Arbeitsunfähigkeit führen.
UrsachenSchnittwunden entstehen, wenn die Haut mit scharfen Gegenständen wie beispielsweise einem Messer, einem Glassplitter, einer offenen Konservendose, einer Schere oder einer Kante aus Metall in Kontakt kommt. In einigen Berufen besteht ein erhöhtes Risiko, zum Beispiel in der Küche oder in einer Metzgerei.
DiagnoseEine ärztliche Behandlung ist unter anderem in den folgenden Fällen angezeigt. Die Wunde kann genäht oder mit einem Gewebekleber versiegelt werden.
- Schwere, ausgedehnte und tiefe Verletzungen
- Kritische Lokalisation, zum Beispiel am Auge, im Gesicht oder im Genitalbereich
- Bei Wundheilungsstörungen, z.B. infolge eines Diabetes mellitus
- Einnahme von Antithrombotika („Blutverdünnung“)
- Unstillbare Blutung
- Fremdkörper in der Wunde, die nicht entfernt werden können.
- Die Hände waschen, bei der Behandlung einer anderen Person Handschuhe tragen.
- Die Blutung mithilfe einer Kompression oder blutstillender Watte stillen.
- Die Extremität nach oben halten, um den Blutfluss zur Verletzung zu reduzieren.
- Wundreinigung mit lauwarmem Wasser oder vorzugsweise mit steriler Kochsalz- oder Ringerlösung. Grobe Verunreinigungen entfernen.
- Wunddesinfektion mit einem Desinfektionsmittel. Keine topischen Antibiotika verwenden. Auf die erste Desinfektion kann bei einer starken Blutung auch verzichtet werden.
- Die Wunde mit einer geeigneten Wundauflage verschliessen, zum Beispiel einer Kompresse und selbstklebenden Gazebinden oder einem Pflaster. Bei geraden Wundrändern können Wundverschlussstreifen verwendet werden, welche die Wundränder zusammenfügen.
- Bei Bedarf evtl. ein Schmerzmittel wie Paracetamol gegen die Schmerzen einnehmen, das die Blutgerinnung nicht beeinträchtigt.
- Den Verband regelmässig wechseln.
- Auf Zeichen einer Infektion überprüfen.
- Wundheilsalben, Hautpflegemittel und Narbensalben können zum Einsatz kommen, wenn die Verletzung nicht mehr blutet und nicht mehr offen ist.
- Status der Tetanusimpfung überprüfen.
- Fachliteratur
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.