Risankizumab Arzneimittelgruppen Monoklonale Antikörper Interleukin-23-InhibitorenRisankizumab ist ein immunsuppressiver und entzündungshemmender monoklonaler Antikörper aus der Gruppe der Interleukin-23-Inhibitoren für die Behandlung der Plaque-Psoriasis (Schuppenflechte), einer Psoriasis-Arthritis und eines Morbus Crohn. Risankizumab bindet an die p19-Untereinheit des humanen Interleukins-23 (IL-23) und hemmt so die Interaktion mit seinem Rezeptor. IL-23 ist ein natürliches Zytokin, das an Entzündungs- und Immunreaktionen beteiligt ist. Das Arzneimittel wird subkutan gespritzt oder als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Infektionen der oberen Atemwege, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Reaktionen an der Injektionsstelle und Pilzinfektionen. Risankizumab erhöht das Risiko für Infektionskrankheiten.
synonym: Risankizumabum
ProdukteRisankizumab wurde in den USA und in der Schweiz im Jahr 2019 als Injektionslösung zugelassen (Skyrizi®). Im Jahr 2023 wurde zusätzlich ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung und eine Injektionslösung in einer Patrone für ein Dosiergerät registriert.
Struktur und EigenschaftenRisankizumab ist ein humanisierter monoklonaler IgG1-Antikörper, der mit biotechnologischen Methoden hergestellt wird.
WirkungenRisankizumab (ATC L04AC ) hat selektiv immunsuppressive und entzündungshemmende Eigenschaften. Der Antikörper bindet an die p19-Untereinheit des humanen Interleukins-23 (IL-23) und hemmt so die Interaktion mit seinem Rezeptor. IL-23 ist ein natürliches Zytokin, das an Entzündungs- und Immunreaktionen beteiligt ist. Es spielt für die Differenzierung, die Aufrechterhaltung und die Aktivität verschiedener Immunzellen (wie die T-Lymphozyten, T-Helferzellen) eine essentielle Rolle. Durch die Wechselwirkung wird die Ausschüttung proinflammatorischer Zytokine und Chemokine gehemmt. Die terminale Halbwertszeit liegt im Bereich von 28 Tagen.
Indikationen- Plaque-Psoriasis
- Psoriasis-Arthritis
- Morbus Crohn
Gemäss der Fachinformation. Abhängig vom Arzneimittel erfolgt die Verabreichung als subkutane Injektion oder als intravenöse Infusion.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Klinisch relevante aktive Infektionen, z.B. eine aktive Tuberkulose
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenLebendimpfstoffe sollen während der Behandlung nicht verabreicht werden. Die erforderlichen Impfungen sollten vor der Einleitung der Therapie durchgeführt werden.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Infektionen der oberen Atemwege, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Reaktionen an der Injektionsstelle und Pilzinfektionen. Risankizumab erhöht das Risiko für Infektionskrankheiten.
siehe auchSchuppenflechte, Ustekinumab, Guselkumab, Tildrakizumab
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, USA)
- European Medicines Agency (EMA)
- Haugh I.M. et al. Risankizumab: an anti-IL-23 antibody for the treatment of psoriasis. Drug Des Devel Ther, 2018, 12, 3879-3883 Pubmed
- Machado Á., Torres T. Spotlight on risankizumab and its potential in the treatment of plaque psoriasis: evidence to date. Psoriasis (Auckl), 2018, 8, 83-92 Pubmed
- Papp K.A. et al. Risankizumab versus Ustekinumab for Moderate-to-Severe Plaque Psoriasis. N Engl J Med, 2017, 376(16), 1551-1560 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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