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Rifamycin Arzneimittelgruppen Antibiotika Rifamycine

Rifamycin (Rifamycin SV) ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Rifamycine, das in Form von Ohrentropfen zur Behandlung akuter Schübe einer chronischen Mittelohrentzündung mit einer Vereiterung des Trommelfells zugelassen ist. Die Tropfen werden dreimal täglich in den Gehörgang gegeben oder es wird zweimal täglich ein Gehörgangbad durchgeführt. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Überempfindlichkeitsreaktionen.

synonym: Rifamycin SV, Rifamycinum, Rifamycinum natricum PhEur, Rifamycin-Natrium

Produkte

Rifamycin war in Form von Ohrentropfen im Handel (Otofa®). Es wurde in der Schweiz im Jahr 1988 zugelassen. Im Jahr 2018 wurde der Vertrieb eingestellt.

Struktur und Eigenschaften

Rifamycin (Rifamycin SV) liegt im Arzneimittel als Rifamycin-Natrium vor, ein feines oder leicht körniges rotes Pulver, das in Wasser löslich ist (C37H46NNaO12, Mr = 720 g/mol). Es wird durch eine chemische Umwandlung aus Rifamycin B erhalten, das beim Wachstum bestimmter Stämme von Amycolatopsis mediterranei gebildet wird. Rifamycin kann auch direkt aus Amycolatopsis mediterranei gewonnen werden.

Wirkungen

Rifamycin (ATC S02AA12 ) hat bakteriostatische oder bakterizide Eigenschaften gegen grampositive und gramnegative Keime. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der DNA-abhängigen RNA-Polymerase.

Indikationen

Zur Behandlung akuter Schübe einer chronischen Mittelohrentzündung mit einer Vereiterung des Trommelfells.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tropfen werden entweder dreimal täglich in den Gehörgang gegeben oder es wird zweimal täglich ein Gehörgangbad durchgeführt. Die Behandlungsdauer soll auf 7 bis 10 Tage begrenzt werden.

Kontraindikationen

Rifamycin ist bei Überempfindlichkeit kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Bei topischer Anwendung im Gehörgang sind keine Interaktionen bekannt.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Überempfindlichkeitsreaktionen wie Rötungen, Reizungen und Juckreiz. Rifamycin führt zu einer Rosafärbung im Gehörgang.

siehe auch

Otitis media, Verabreichen von Ohrentropfen, Rifamycine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 30.3.2024 geändert.
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