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Rifabutin Arzneimittelgruppen Antibiotika Rifamycine

Rifabutin ist ein antibakterieller Wirkstoff aus der Gruppe der Rifamycine zur Kombinationsbehandlung der Lungentuberkulose und zur Vorbeugung und Kombinationsbehandlung von Infektionen mit dem Mycobacterium avium intracellulare complex (MAC) bei HIV. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der DNA-abhängigen bakteriellen RNA-Polymerase. Das Arzneimittel wird einmal täglich und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Bei der Behandlung müssen die Arzneimittel-Wechselwirkungen beachtet werden. Rifabutin ist ein bekannter Hemmer von CYP3A4 und kann so die Wirkungen anderer Medikamente in einem relevanten Ausmass reduzieren. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Hautausschlag, Neutropenie und Leukopenie.

synonym: Rifabutinum PhEur

Produkte

Rifabutin ist in Form von Kapseln im Handel (Mycobutin®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1994 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Rifabutin (C46H62N4O11, Mr = 847 g/mol ) ist ein halbsynthetisches Ansamycin-Antibiotikum. Es liegt als rötlich violettes, amorphes Pulver vor, das in Wasser schwer löslich ist.

Wirkungen

Rifabutin (ATC J04AB04 ) hat antibakterielle Eigenschaften gegen Mykobakterien. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der DNA-abhängigen bakteriellen RNA-Polymerase.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Kapseln werden einmal täglich und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Rifabutin ist ein bekannter Induktor von CYP3A4 und kann so die Konzentration und die Wirksamkeit zahlreicher Arzneimittel in einem relevanten Ausmass reduzieren. Es wird selbst auch von diesem Enzym metabolisiert. Weitere Wechselwirkungen sind unter anderem mit HIV-Proteasehemmern (CYP-Hemmern) und Antazida möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Hautausschlag, Neutropenie und Leukopenie.

Weitere häufige Nebenwirkungen sind Fieber, Überempfindlichkeitsreaktionen, Schock, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Muskelschmerzen, Verdauungsstörungen, schlechter Geschmack, Schwäche, Brustschmerzen, Schmerzen, Thrombozytopenie, Blutarmut, Eosinophilie, Urinverfärbungen und ein Anstieg der Leberenzyme.

siehe auch

Tuberkulostatika, Rifamycine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 25.5.2023 geändert.
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