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Phencyclidin Arzneimittelgruppen NMDA-Antagonisten

Phencyclidin (PCP, „Angel Dust“) ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der NMDA-Antagonisten, der wie das strukturell und pharmakologisch verwandte Ketamin als Anästhetikum entwickelt wurde. Es hat psychotrope und halluzinogene Eigenschaften und wird nicht mehr medizinisch eingesetzt. Phencyclidin wird seit den 1960er Jahren als Halluzinogen missbraucht. Wissenschaftlich ist es als Modell für die Schizophrenie von Interesse. Aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen ist von einer missbräuchlichen Verwendung abzuraten.

synonym: Phencyclidinum, PCPAngel Dust, Stardust, Peace

Produkte

Phencyclidin ist in der Schweiz nicht im Handel erhältlich. Rechtlich gehört es zu den verschärft kontrollierten Betäubungsmitteln und untersteht der entsprechenden Gesetzgebung. Es ist jedoch keine verbotene Substanz. Phencyclidin wird auch illegal hergestellt und gehandelt.

Struktur und Eigenschaften

Phencyclidin (C17H25N, Mr = 243.4 g/mol) ist ein Phenylcyclohexylpiperidin. Es wurde ursprünglich als Anästhetikum entwickelt (z.B. Sernylan®) und ist strukturell mit Ketamin verwandt.

Wirkungen

Phencyclidin hat psychotrope und halluzinogene Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen wie bei Ketamin oder Dextromethorphan auf dem Antagonismus an an N-Methyl-D-Aspartat-(NMDA)-Rezeptoren. PCP ist stärker wirksam als Ketamin und bindet nicht kompetitiv an den Rezeptor. Weitere Drug Targets wurden beschrieben.

Anwendungsgebiete

Phencyclidin wird als Rauschmittel und Halluzinogen verwendet. Es existieren keine etablierten medizinischen Indikationen. Phencyclidin wird aber als Modell für psychische Erkrankungen, insbesondere der Schizophrenie, verwendet. Es vermag positive und negative Symptome auszulösen und führt zu kognitiven Defiziten.

Dosierung

Phencyclidin wird peroral, inhalativ oder parenteral verabreicht.

Unerwünschte Wirkungen

Phencyclidin kann unter anderem Symptome einer Schizophrenie auslösen und ist neurotoxisch. Aufgrund der zahlreichen möglichen unerwünschten Wirkungen ist von einer missbräuchlichen Anwendung abzuraten.

siehe auch

Ketamin, Dextromethorphan, NMDA-Antagonisten

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 20.9.2024 geändert.
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